“Sex & Crime” (2015)

Sex and CrimeFilmkritik: Genrefilme haben es in Deutschland nicht leicht. Eine schwarze Komödie à la “Very Bad Things” (1998) auf deutschem Boden verwirklicht und ins Kino zu bekommen, stellt die Filmemacher garantiert vor viele Probleme. Der Film “Sex & Crime” (DE, 2015) hat es vor allem wegen seiner bekannten Besetzung nun geschafft und kann dabei gute, wenn auch etwas überdrehte Unterhaltung liefern.

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Best Actress (2016, Berlin)

© Deutsche Kinemathek

© Deutsche Kinemathek

Ausstellungsbericht: Seit Anfang Dezember letzten Jahres bis einschließlich zum 1. Mai 2016 wird im Museum für Film und Fernsehen in Berlin die Ausstellung Best Actress gezeigt. Die Sonderausstellung erstreckt sich dabei über zwei Etagen und stellt chronologisch die Gewinnerinnen der Oscar-Trophäe für die Beste Schauspielerin vor. Seitdem im Jahr 1929 der Oscar ins Leben gerufen wurde, gibt es einen Preis für die beste Hauptdarstellerin. Bis heute wurden 73 Schauspielerinnen (die diesjährige Gewinnerin Brie Larson nicht mit eingerechnet) ausgezeichnet. Dabei kam es vor, dass manche Darstellerinnen über die Jahre mehrere Oscars erhielten.

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“Die Bestimmung – Allegiant” (2016)

© 2015 Concorde Filmverleih GmbH

© 2015 Concorde Filmverleih GmbH

Filmkritik: Der jetzt in den Kinos anlaufende Film “Die Bestimmung – Allegiant” (Originaltitel: “The Divergent Series: Allegiant”, US, 2016) ist der dritte von vier Filmen, welche die Romantrilogie von Veronica Roth auf die Leinwand bringen. Die 1988 geborene Schriftstellerin Roth veröffentlichte nach ihrem Studium des Schreibens im Jahr 2011 das Buch “Die Bestimmung” (“Divergent”) und konnte mit diesem Debüt bereits große Erfolge verbuchen. Seitdem bewegte sie sich nur in diesem Universum und schloss 2013 die Trilogie mit “Die Bestimmung – Die letzte Entscheidung” (“Allegiant”) ab. Im darauffolgenden Jahr wurde unter der Regie von Neil Burger (bekannt für Filme wie “The Illusionist” (2006) und “Ohne Limit” (2011)) der erste Roman verfilmt. 2015 erschien dann die Verfilmung des zweiten Romans “Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit” (“Insurgent”) unter dem Titel “Die Bestimmung – Insurgent” auf der Leinwand. Die Regie übernahm der Deutsche Robert Schwendtke (*1968), der sich mit Filmen wie “Flight Plan – Ohne jede Spur” (2005), “R.E.D. – Älter, Härter, Besser” (2010) und “R.I.P.D.” (2013) einen Namen gemacht hat. Er zeichnet sich nun auch für den dritten Teil verantwortlich. Er schuf einen Film, der sich nahtlos an seine Vorgänger anschließt, und das leider nicht nur im positiven Sinne.

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Christoph Hein: Glückskind mit Vater

@Suhrkamp Verlag

Halbe Rezension: Ein alter Mann erzählt seine Lebensgeschichte. Was nach absoluter Ödnis klingt, wird bei Christoph Hein zum mitreißenden Geschichtserlebnis. Gestern erschien der Roman. Auf der Internetseite des MDR Figaro liest ihn der Schauspieler Ulrich Matthes. Bis Ende nächster Woche kommt jeden Tag ein neues Stück dazu. Noch sind alle abrufbar und werden zum Schluss insgesamt knapp sieben Stunden Unterhaltung bieten.

Konstantin Boggosch heißt eigentlich Müller. Dass er den Namen des Vaters ablegte, das hat die Mutter nicht deshalb veranlasst, weil es Müllers wie Sand am Meer gibt. Nicht wegen der Beliebigkeit. Im Gegenteil wäre der Familienname Müller in dem kleinen Heimatstädtchen bekannt und eindeutig. Müller, das ist gleichbedeutend mit Kriegsverbrecher. Weiterlesen

Patzer auf der Bühne

Lars Jung wendet sich zum Bühnensohn: „Sohn, was sagst du dazu?“ Der Bühnensohn wendet sich fröhlich zur Souffleuse: „Ja, Annie, was sag‘ ich denn dazu?“ – Wenn jemand so schlagfertig mit einem Texthänger umgeht wie dazumal Matthias Luckey, dann hat der Zuschauer jede Menge Vergnügen daran.

Tanzen sie noch oder fallen sie schon? @tanznetz.de

Patzer sind dem Darsteller unangenehm, egal ob es der Texthänger beim Schauspieler ist oder die ungewollte Distanzlosigkeit zum Bühnenboden beim Tänzer, kurz: Hinfallen. Das Publikum merkt es vielleicht gar nicht. Wenn ein Zuschauer es aber doch bemerkt, dann freut er sich meistens. Ich jedenfalls. Und zwar nicht aus Schadenfreude. Oder nur sehr selten.

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