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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2017
Filmkritik: Der 1976 in Wesel (Nordrhein-Westfalen) geborene Ben Bernschneider ist schon seit knapp zehn Jahren im Filmgeschäft. Er schrieb das Drehbuch zu dem ProSieben Thriller „Gonger“ (2008) und dessen Nachfolger mit und realisierte mit „Bad Sherriff“ seinen vierten Kurzfilm.
Abends in einer Bar begegnen sich der Polizeilehrmeister (Gregory B. Waldis) und sein ehemaliger Schüler (Florian Wünsche). Der sogenannte Schweizer ist nun schon seit längerem auf der Suche nach einem abtrünnigen Polizisten, der Selbstjustiz verübt. Nun scheint er in seinem Schüler endlich seinen Täter – den Bad Sheriff – gefunden zu haben.
Der Kurzfilm wurde geschrieben von Ben Bernschneider. Die Geschichte besitzt viele klassische Elemente und referenziert deutlich amerikanische Vorbilder. Aber die Story, die u.a. über kurze Rückblenden erzählt wird, dient dabei vor allem als Grundlage, um einen bestimmten Stil zu kreieren. Man sieht dem Film die Liebe zum 80er Jahre Neon-Action-Kino an. So erinnert der Film mit seiner extremen Beleuchtung, der stimmigen Musik und seinen immer gut inszenierten Bildern nicht nur an vergangene Tage, sondern auch an Filme von u.a. Nicolas Winding Refn. Bernschneider und sein Team es schaffen es zwar hundertprozentig mit der Geschichte selbst oder den manchmal etwas zu gewollten Dialogen zu überzeugen, dafür aber mit der dichten Atmosphäre des Films und der damit transportierten Stimmung. Der Zuschauer kann gespannt sein, wohin die filmische Reise Bernschneiders geht und ob er seinem gefundenen, stark referentiellen Stil treu bleiben wird.
Bewertung: 7/10
Den Kurzfilm „Bad Sherriff“ kannst Du hier anschauen:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Genrenale5 – Programmheft
- Setfotografien des Films auf Stilpirat
Auf folgenden Festivals gesehen:
Ein Gedanke zu “„Bad Sherriff“ (2017)”