„Sing“ (2016)

Kurzfilm / Ungarn / Fiktion / 2016

Filmkritik: Auf dem 28. Filmfest Dresden 2016 lief im Kinderprogramm der ungarische Kinderkurzfilm „Sing“. Dieser konnte dabei nicht nur die großen und kleinen Zuschauer überzeugen, sondern auch die Academy überzeugen, so dass er 2017 den Oscar für den ‚Besten Kurzfilm (Live Action)‘ erhielt. Weiterlesen

„Silence“ (2016)

© Concorde Filmverleih GmbH

Filmkritik: Der amerikanische Regisseur Martin Scorsese (*1942) gehört zu den Bekanntesten und Beliebtesten seines Fachs in unserer Zeit. Seit Jahren realisiert er erfolgreich Filme wie “Taxi Driver” (1973), “Departed – Unter Feinden” (2006) und “The Wolf of Wall Street” (2013), die immer ein großes Publikum erreichen und begeistern können. Mit seinem neuesten Film “Silence” (OT: “Silence”, USA/Taiwan/Mexiko, 2016), der 2017 auch für den Oscar für die Beste Kamera nominiert wurde, verwirklichte er ein Herzensprojekt mit einer klaren religiösen Botschaft. Weiterlesen

“Yertle the Turtle and Other Stories” von Dr. Seuss (1958)

Alter: ab 5 Jahre, 88 Seiten, Verlag: Harper Collins Children’s Books / Dr. Seuss – Yellow Back Books

© Dr. Seuss – Yellow Back Book

Buchkritik: Ein weiteres Kinderbuch des amerikanischen Kinderbuchautors Dr. Seuss (Theodor Seuss Geisel) ist “Yertle the Turtle and Other Stories” aus dem Jahr 2004. Dieses Buch transportiert den Leser, ebenso wie andere Werke des Autors (“How the Grinch Stole Christmas!” (1966)  und “Lorax” (2012)), in eine fremde Welt und spricht wichtige moralische und gesellschaftskritische Themen an. Weiterlesen

„Timecode“ (2016)

Kurzfilm / Spanien / Fiktion / 2016

Filmkritik: Seit 1932 bzw. 1942 gibt es bei der Oscarverleihung auch die Kategorien “Bester Kurzfilm” und “Bester Dokumentar-Kurzfilm”. In diesem Jahr gewann im fiktionalen Bereich der wunderbare, ungarische Kinderfilm “Sing”. Nominiert waren auch “Ennemis Intérieurs” (Frankreich, 2016), “La Femme et le TGV” (Schweiz, 2016), “Silent Nights” (Dänemark, 2016) und auch der spanische Kurzfilm “Timecode”, der ebenfalls  auf dem Landshuter Kurzfilmfestival zu sehen war. Weiterlesen

“Gone Home” (PC, 2013)

ab 6 Jahren / Verlag: The Fullbright Company

© The Fullbright Company

Spielekritik: Über die Jahre gab es schon immer Spiele, die mehr interaktive Geschichten waren, als Spiele im eigentlichen Wortsinn. In den letzten Jahren flammte das Interesse an solchen Spielen wieder auf. Die teils als “Walking Simulator” verschrienen und für manche Gamer als langweilig geltenden Computerspiele erfreuen sich großer Beliebtheit. Vor allem auf dem Independent-Markt wurden in den letzten Jahren viele Spiele dieser Machart kreiert, deren Vermarktung und einfache Verbreitung durch das Konzept des Spiele-Downloads enorm vereinfacht wurde. Das PC-Spiel “Gone Home” gilt neben Spielen wie “Dear Esther” dabei als Klassiker der Branche. Weiterlesen

“Wild Ones Live” (2013)

Podcast / USA / 2013

Cover von Jon Mooallems Buch © Jon Mooallem

Podcast-Kritik: Eigentlich geht es in der typischen Folge von Roman Mars englischsprachigen Podcast “99% Invisible” um Menschen, ihre Ideen und deren Umsetzung (falls es so weit kommt). Eine Folge beschäftigt sich zum Beispiel damit, wie man dann immer noch gefährliche radioaktive Abfälle in 10.000 Jahren vor neugierigen Menschen schützen kann. Genetisch modifizierte Katzen welche mit Farbveränderungen auf Radioaktivität reagieren und dazu passendes Brauchtum über gefährliche „Strahlenkatzen” sind nur ein Vorschlag, welcher im Auftrag der US-Regierung erarbeitet wurde. (Immerhin hat sich Brauchtum im Laufe der Jahrtausende als erstaunlich überlebensfähiger Teil menschlicher Kultur bewiesen, so die Theorie.)

Roman Mars war aber so begeistert von Jon Mooallems Lesung seines Buchs “Wild Ones: A Sometimes Dismaying, Weirdly Reassuring Story About Looking at People Looking at Animals in America” (2013) mit musikalischer Begleitung, dass er ihm und der ihn begleitenden Band “Black Prairie” trotz vermeintlicher Themenverfehlung – es geht um Tiere – unbedingt eine Bühne bieten wollte. Ergebnis davon ist eine halbstündige Live-Aufzeichnung der Lesung, welche als “99% Invisible”-Podcastfolge heruntergeladen werden kann.

Weiterlesen

Gesellschaftsspiel “White Lady” (1998)

Spieler: 2-5 / ab 10 Jahren / Verlag: Franckh-Kosmos Verlag

© Franckh-Kosmos Verlag

Spielekritik: Das nunmehr fast 20 Jahre alte Gesellschaftsspiel “White Lady” ist ein besonderes Bonbon in der heimischen Spielesammlung. Dies liegt vor allem an seiner außergewöhnlichen Gestaltung. In der Edition Perlhuhn der Franckh’schen Verlagshandlung wurden Spiele wie “Walhall”, “Nomadi” und “White Lady” herausgegeben, die kein normales Spielbrett besaßen, sondern eine zusammenrollbare bedruckte Kunstledermatte. Weiterlesen

Ludwig Renn: Adel im Untergang

image_1_12990

Neue, ordentliche Ausgabe aus dem (c) Aufbau Verlag

Buchkritik: Aus dem Nähkästchen plaudert im Memoirenbuch „Adel im Untergang“ keine alte Dame. Sondern ein gestandener General, Adliger der letzten Stunde und früher Kommunist . Erst ab 1930 hieß der Autor Ludwig Renn. Seine 41 Lebensjahre davor verbrachte er als Arnold Vieth von Golßenau, Spross des sächsischen Uradels.

 

Zuerst verließ er die Armee, nachdem er in den Wirren des Kapp-Putsches den Befehl verweigert hatte, auf aufständige Arbeiter schießen zu lassen. Später schrieb er das erste Mal ein Erinnerungsbuch über seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg: „Krieg“. Schon das veröffentliche er unter dem Pseudonym Ludwig Renn. Feuilleton und Leser konnte „Krieg“ gleichermaßen überzeugen. So stellte Carl von Ossietzky es auf einen Rang mit Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“. Weiterlesen

“Rico, Oskar und der Diebstahlstein” von Andreas Steinhöfel (2011)

Alter: ab 10 Jahre, 336 Seiten, Verlag: Carlsen Verlag

© Carlsen Verlag

Buchkritik: Der abschließende Teil “Rico, Oskar und der Diebstahlstein” der Romantrilogie um den kleinen Rico und seinen Freund Oskar kann mit einer ähnlich guten Mischung aus Gefühl und Abenteuer wie seine beiden Vorgänger (Rico, Oskar und die Tieferschatten und Rico, Oskar und das Herzgebreche) überzeugen. Weiterlesen