„Jungwild“ (2016)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Österreich / Fiktion / 2016

Filmkritik: Auf den beiden bayerischen Kurzfilmfestivals in Bamberg und Landshut lief 2017 der österreichische Kurzfilm „Jungwild“ des in Salzburg geborenen Regisseurs Bernhard Wenger (*1992), der mit seinem Kurzfilm eine eigenwillige Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte und lokalen Sitten bietet.

Der 18-jährige Michael (Thomas Schubert) genießt zur Zeit das wilde Leben der Jugend. Das stört seinen Vater (Erwin Steinhauer) sehr, da sein Junge scheinbar nicht an die Zukunft denkt. Eines Morgen nach einer durchtanzten Nacht soll der Sohn seinen Vater zur Arbeit, also auf die Jagd, begleiten. Dort kommt es zu dem unvermeidlichen Gespräch über die Zukunft.

Thomas Schubert und Erwin Steinhauer

Der österreichische Filmemacher Bernhard Wenger, der auch den Dokumentations-Kurzfilm Gleichgewicht” (2015, lief auf dem 29. Filmfest Dresden) realisiert hatte, schrieb für diesen Film das Drehbuch, führte Regie und war als Produzent tätig. Neben Kurzfilmen verdient er sein Geld mit Musikvideos und Werbung. „Jungwild“ ist bereits der fünfte Kurzfilm des jungen Regisseurs und konnte das Publikum auf diversen Festivals überzeugen. Die Story ist eine wunderbare Mischung aus bekannten klassischen Versatzstücken: Coming-of-Age, Familienzusammenhalt und vor allem Identität. Dabei spielt hier das Ländliche eine große Rolle. Es steht im großen Gegensatz zu dem Leben, das Michael führen will und zeigt die Kluft zwischen Tradition und Moderne. Darüber hinaus bereitet der Kurzfilm viel Freude durch den Dialekt, die gut austarierten Dialoge und sein amüsantes Ende.

Fazit: Bernhard Wengers Kurzfilm „Jungwild“ ist eine stimmige Coming-of-Age-Geschichte, welche auf leichtfüßige Art und Weise wichtige Themen anspricht und damit wunderbar, auch durch das hervorragende Spiel der Darsteller, unterhalten kann.

Bewertung: 8/10

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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