“Eddie” (2016)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / UK / Fiktion / 2016

Poster zum Kurzfilm "Eddie"Filmkritik: Auf dem 18. Landshuter Kurzfilmfestival 2017 lief die handwerklich sauber umgesetzte Dystopie “Eddie”, welche Lust und Laune auf eine Langfilmvariante davon machte.

In der Abgeschiedenheit der schottischen Berge in einem unterirdischen Bunker beschäftigt sich ein einsamer Wissenschaftler (Johnny Vivash) schon seit geraumer Zeit mit seinen Studien und vor allem mit seinem recht wortkargen Untersuchungsobjekt Eddie (Alan Mandel). Die zermürbende Einsamkeit lässt ihn nach und nach an dem Sinn des ganzen Unternehmens zweifeln.

Zusammen mit Jon Williams-Nobs schrieb John Lynch (*1984, nicht der recht bekannte Schauspieler, sondern ein junger ambitionierter Filmemacher) das Drehbuch zu seinem 15-minütigen Kurzfilm “Eddie”. Dieses soll zeigen, was in einem Langfilm realisiert werden könnte. In vier Tagen mit einem kleinen Budget drehten sie in einer fantastischen Kulisse, welche die richtige Mischung aus Science-Fiction und Retro-Charme besitzt. Dieser Ort, ein real existierender Bunker in Schottland, war der Ausgangspunkt für die Geschichte. Während die Story vor allem recht bekannte Elemente aneinanderreiht, aber mit dem richtigen Gespür für die Stimmung und das Erzähltempo, ist vor allem der Look besonders überzeugend. Nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch die Ausstattung und die Make-Up-Arbeit von Sara Adams überzeugen. Auch wurde der Hauptdarsteller Johnny Vivash passend ausgewählt und überträgt in seinem Spiel wunderbar die Stimmung des Films. Das alles macht “Eddie” zu einem höchst interessanten, sehr britischen Science-Fiction-Film, der gerne als Langspielvariante das Licht der Kinoleinwände erblicken darf.

Bewertung: 7,5/10

Schau dir den Kurzfilm “Eddie” selber an:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

 

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