“Black Ring” (2016)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Türkei / Fiktion / 2016

Poster des Kurzfilm "Siyah Çember"

Filmkritik: Der türkische Genrefilm „Black Ring“ (OT: „Siyah Cember”) von Hasan Can Dagli war 2017 der Gewinner des Deadline Awards auf dem 18. Landshuter Kurzfilmfestival 2017, dessen mit 1.000 Euro dotierte Trophäe der Hauptdarsteller Turgay Doğan in der kleinen niederbayerischen Stadt Landshut entgegennahm.

In einem abgeschiedenen Landhaus bereitet sich eine Gruppe von Menschen auf ein Event vor. Während die Gäste langsam eintreffen, werden Models ausgewählt und eingekleidet für ihren großen Moment.

Der sechste Kurzfilm des türkischen Filmemachers Hassan Can Dagli (*1987) überzeugt mit einer starken Geschichte, auf deren große Wendung man nicht gefasst ist. Dabei besticht der Film durch seine grausame Grundidee und das Wissen, dass so etwas nicht so weit von der Realität entfernt ist. Der Kurzfilm, der bisher auf 40 Festivals lief, entstand aus einem Gespräch mit einem Freund heraus über die Schönheit des menschlichen Körpers und entwickelte sich über Nacht zu einer Geschichte. Umgesetzt hat er das Ganze dann 2016 in Istanbul. Dabei gibt er der Geschichte Zeit sich mit Langsamkeit und mit dem unbestimmten Gefühl des Nicht-Erwartbaren zu entwickeln und verzichtet komplett auf Sprache. Das erhöht die Intensität des Films und bestärkt das Mysteriöse der Geschichte. Mit gut ausgewählten Darsteller:innen, einer sehr intensiven Kameraarbeit, der perfekten Location (Der Regisseur hatte dort zuvor ein Musikvideo realisiert) und seinen handwerklich überzeugenden Effekten überzeugt der Kurzfilm „Dark Ring“ als Genrestudie und fügt nach Selbstbekundungen dem schöpferischen Können Hassan Can Daglis neue Aspekte hinzu, so dass man gespannt sein darf, wie sich dessen Karriere weiterentwickeln wird.

Bewertung: 7,5/10

Den Kurzfilm „Black Ring“ hier anschauen:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

Ein Gedanke zu ““Black Ring” (2016)

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