“Die verflixten sieben Geißlein” von Sebastian Meschenmoser (2017)

Doreen Kaltenecker
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26 Seiten / ab 4 Jahre / Thienemann-Esslinger Verlag / 12,99 €

Buchkritik: Das neueste Werk “Die verflixten sieben Geißlein” von Sebastian Meschenmoser gehört zu den Nominierten in der Kategorie “Bilderbuch” des Deutschen Jugendliteraturpreis 2018, welcher am 12. Oktober 2018 verliehen werden wird.

Der Wolf hat einen perfekten Plan. Er gibt sich als Ziegenmutter in stimmiger Verkleidung aus und will alle sieben Geißlein einfach bei ihnen zu Hause fressen. Doch bei ihnen herrscht ein riesiges Chaos, so dass der Wolf erst einmal aufräumen muss, um die sieben Rabauken, die sich immer neue Verstecke suchen, zu finden.

Der Maler, Illustrator und Geschichtenerzähler Sebastian Meschenmoser, geboren 1980 in Frankfurt am Main, begeistert seit über zehn Jahren mit seinen Kinderbüchern Groß und Klein. Alles hat angefangen mit den Büchern “Fliegen lernen” (2005) und “Eichhorn und der Mond” (2006). Sein Geschichten sind stets kreativ, fantasievoll und mit wichtigen Botschaften versehen, welche nie durch einen moralischen Zeigefinger, sondern mit viel Spaß vermittelt werden. Hier nimmt er sich erneut ein Märchen der Brüder Grimm vor. Wie auch schon bei “Rotkäppchen hat keine Lust” (2016) verändert er auf amüsante Art und Weise ein bekanntes Märchen. Hinzu kommt für alle Kinder die erfreuliche Botschaft, dass Unordnung anscheinend Leben retten kann. So gibt es in dieser Geschichte auch keine unheimlichen Elemente, da man sich sicher ist, dass die schlauen Geißlein überleben werden. Auf mehreren Doppelseiten entfaltet der talentierte Zeichner Meschenmoser das Chaos im Haus. Dabei bestechen seine bunten Aquarelle mit vielen Details und einem Wimmelbildbuch-ähnlichen Aufbau. So fällt es nicht nur dem Wolf schwer die Geißlein zu entdecken, sondern auch die (Vor-)leser erleben einen großen Suchspaß. Zwischendrin zeigt er in gewohnter Manier in Einzelbildern, wie der Wolf der Hausarbeit nachgeht. Diese Mischung ist gut gelungen und erinnert ein wenig an die beiden sehr unterschiedlichen WG-Mitglieder aus “Gordon und Tapir” (2014) ebenfalls aus Meschenmosers Hand.

Fazit: Das Kinderbuch “Die verflixten sieben Geißlein”, ein Anwärter auf den Jugendliteraturpreis 2018, ist das zwölfte Buch des deutschen Künstlers und Kinderbuchautors Sebastian Meschenmoser. Es kombiniert, wie man es erwartet hat, eine fantasievolle Geschichte mit sehr gut gezeichneten und in diesem Fall überladenen, farbenfrohen Illustrationen. So besticht auch hier wieder die Mischung aus amüsanter Geschichte und großartigen Zeichnungen, die dazu einladen, das Buch immer wieder aus dem Bücherschrank zu holen und und damit Freude am Entdecken von Details zu haben.

Bewertung: 4/5

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

5 Gedanken zu ““Die verflixten sieben Geißlein” von Sebastian Meschenmoser (2017)

  1. kmmai schreibt:

    Ausgiebig getestet und von allen begeistert aufgenommen. Das Buch finden die erwachsenen (Vor)Leser genauso gut wie Vierjährige. Schulkinder können es selbst lesen und alle haben Spaß. Kein Wunder bei den niedlichen Illustrationen!

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