Vier Fragen an Adam O’Brien

Doreen Kaltenecker
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© Adam O’Brien

Interview: Auf dem 19. Landshuter Kurzfilmfestival fesselte der Kurzfilm “Banshee” das Publikum an seine Sitze. Im Interview erzählt uns der geübte Regisseur und Drehbuchschreiber Adam O’Brien, wie er den Stoff für den Film fand und es schafft Gänsehaut-Stimmung zu erzeugen.

The original english language interview is also available.

Dein Film stach unter den Horrorfilmen auf dem 19. Landshuter Kurzfilmfestival heraus. Wie kamst Du zur Geschichte des Films?

Ich wollte etwas über die universellen Ängste machen, die wir alle als Kinder hatten, wie die Angst vor der Dunkelheit oder die Angst vor einem Monster unter dem Bett. Also ging ich in meine Kindheitserinnerungen, um den Ursprung der Geschichte zu finden und mit meinen Autoren eine klassische Geschichte über ein Monster im Schrank zu erschaffen, aber mit einem anderen Blickwinkel.  

Du verwendest viele klassische Elemente in Deinem Film und auch sehr typische, die hier aber wunderbar funktionieren. Was war Deine Intention, eher Bekanntes als Neues zu schaffen?

Ja, das ist richtig. Ich wollte die vertrauten Themen oder visuellen Bezüge, zu denen jeder einen Bezug hat, aufgreifen und meine eigene Version davon erstellen. Ich wollte auch verschiedene Stimmungen und gruselige Momente ausprobieren, nur um mein Handwerk zu üben. Ich denke, Kurzfilme sind sehr gut geeignet, um Dinge auszuprobieren und zu sehen, ob man bestimmte Konzepte oder Techniken im Storytelling, bei visuellen Effekten, etc. versteht.

Ästhetisch ist der Film wunderbar umgesetzt. Worauf hast Du Dein Augenmerk gelegt und wie hast Du Deine beiden Hauptdarsteller gefunden?

Wenn es um den visuellen Aspekt geht, steht dabei immer die Geschichte im Vordergrund und irgendwann leider auch das Budget und die Zeit. Aber ich bleibe meinem Stil immer so weit wie möglich treu, das sind gekonnte Kamerabewegung, hoher Kontrast und winzige Schärfentiefe. In “Banshee” hatte ich die Möglichkeit, das Innere des Hauses zu bauen, so dass ich die volle Kontrolle über die Umgebung hatte. Das half uns auch sehr, die Aufnahmen im Schrank zu erstellen.

Als ich das Casting machte, schlug der Drehbuchautor Trevor Botkin diese wunderbare junge Schauspielerin Sienna Mazzone vor, mit der er bereits in der Vergangenheit gearbeitet hatte und bei der er das volle Potenzial ihres Talents kannte. Für die große Schwester suchte ich jemanden, der Schauspielerfahrungen hatte, aber auch jemanden, der körperlich Siena ähnlich war, so dass wir auf dem Bildschirm glauben können, dass sie aus der gleichen Familie stammen. Offen gesagt, das war eine Herausforderung. Aber wir hatten das Glück, Janice Kingsley zu finden und sie war großartig für die Rolle. Ich bin sehr dankbar, sie für den Film gefunden zu haben.

Du hast schon sehr viele unterschiedliche Projekte realisiert darunter Kurzfilme, Musikvideos, Werbung und eine Serie. Wofür schlägt Dein Herz und wie geht es weiter?

Meine Leidenschaft ist es, Menschen Geschichten zu erzählen und sie zu unterhalten. Es ist dabei egal ob im Fernsehen, in Filmen oder Musikvideos, denn am Ende ist es die Geschichte, die am meisten zählt und ich bin immer auf der Suche nach Geschichten, die beim Publikum ankommen. Zur Zeit arbeite ich mit meiner Firma Delirium Pictures an drei Spielfilmen mit unterschiedlichen Themen und Stilrichtungen. Wir befinden uns in der Finanzierungsphase, die der schwierigste Teil des unabhängigen Filmemachens ist, aber wir werden hoffentlich im nächsten Herbst beginnen.

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Interview: At the 19th Landshut short film festival the shortfilm “Banshee” held the breath of the audience. In the interview, experienced director and screenwriter Adam O’Brien tells us how he found the story for the film and creates a goosebumps mood.

Your film really stood out among the other horror movies at the 19th Landshut Short Film Festival. How did you arrive at the story of the film?

I wanted to do something about the universal fears that we all had when we were children like the fear of the dark or fear of a monster under the bed.  So I went in my childhood memories to find the genesis of the story and create with my writers a classic story about a monster in the closet but with a different angle.

You are using many classic and very typical elements in your film that work wonderfully. Was your intention to create something familiar instead of something new?

Yes that is correct. I wanted to take those familiar themes or visual references that everybody can relate to and create my own version of it. I wanted also to try different moods and scary moments just to practice my craft. I think short-films are very good vessel to try stuff and see if you can understand certain concepts or techniques in storytelling, visual effects etc.

Aesthetically the film is very well done. What was important to you when it comes to that and how did you find your two leading actors?

When it comes to the visual aspect I’m alway taking it from the story point-of-view and sometime unfortunately from the budget and time. But I always stay faithful to my style as much as possible which is slick camera movement, high contrast and tiny focus. In “Banshee” I had the chance to build the inside of the house so I had full control of the environment. It also help us a lot to create the shots inside the closet for example.

When I was doing the casting one the writer, Trevor Botkin, suggested this wonderful young actress Sienna Mazzone with whom he already worked in the past and knew the full potential of her talent. For the big sister I was looking for someone who had acting experiences but also someone who had physical resemblance to Sienna so that we can believe onscreen that they are come from the same family. Frankly, that was a challenge. But we were fortunate enough to find Janice Kingsley and she was terrific for the part. I’m very grateful to have found them for the movie.

You have realized many different projects – short films, music videos, ads and a series. Where’s your passion and what are your plans?

My passion is in storytelling and entertaining people. It could translate in TV, movies or music videos, it doesn’t matter because at the end it’s the story who matters the most and I’m always looking for stories who will appeal with an audience. Right now with my company Delirium Pictures, I’m working on 3 feature films who have different themes and style. We are at the financing stage which is the toughest part of independent filmmaking but we hopefully we gonna start one next fall.

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