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Kurzfilm / Brasilien / Fiktion / 2016
In einer post-apokalyptischen Welt versucht sich eine Frau (Lila Guimaraes) ganz allein durchzuschlagen. Jeden Tag kämpft sie ums Überleben.
Genrefilme sind vor allem immer noch eine amerikanische Domäne, aber Kurzfilme zeigen uns, dass in allen Ländern gute Ideen und Stoffe entstehen und auch das technische Know-How vorhanden ist, um spannende Filme für die Leinwand zu produzieren. Der brasilianische Kurzfilm “Lunatique” des Regie-Neulings Gabriel Kalim Mucci (*1982) ist ein gutes Beispiel dafür. In seinem 15-minütigen Film kreiert er eine Welt, welche in schönster Videospiel-Ästhetik eine düstere Zukunft beschwört. Die Location, die dichte Atmosphäre und die Wahl einer einzelnen, sozusagen einsamen Hauptfigur erinnern an Filme wie “I’m Legend” (2007) und Computerspiele wie “Metro 2033” (2010). Souverän bewegt er sich durch das Genre. Dabei bedient er sich bekannter Elemente und auch bestimmter Stereotypen, aber verfällt niemals nur in Reproduktion oder Kitsch. Das macht den Film sehenswert und sehr unterhaltsam. Der Kurzfilm, gedacht als ein Prolog für einen Langfilm, mit seinem offenen Ende ist Hommage und Neugestaltung zugleich und macht neugierig, wie der handwerklich mit VFX-Effekten überzeugend ausgestattete Film wohl weitergehen mag.
Bewertung: 7/10
Den Kurzfilm “Lunatique” gibt es hier komplett zum Selberschauen:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 19. Landshuter Kurzfilmtage 2018 – Katalog (Wettbewerb ‘Shock Block’)
- Doreen Matthei, ‘Sieben Fragen an Gabriel Kalim Mucci‘, http://www.testkammer.com, 2018
- Alex Billington, ‘Watch: Gabriel Kalim Mucci’s Excellent Sci-Fi Short ‘Lunatique’ in Full’, http://www.firstshowing.net, 2017
- Kurzinfo zum Kurzfilm “Lunatique” bei “IAMAG”
3 Gedanken zu ““Lunatique” (2016)”