„Impossum“ (2008)

Doreen Kaltenecker
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ab 8 Jahre / 2-8 Spieler / biwo Verlag

Spielekritik: Das Kartenspiel „Impossum“ aus dem biwo Verlag von den Spielemachern Karin Herrmann und Otmar Bettschneider vereint Bluffspiel mit Wissenszuwachs und kann kleinere wie größere Runden gut unterhalten.

Auf 211 Karten befinden sich 1250 Tiernamen, von denen man die meisten bestimmt noch nie gehört hat. Darunter sind solche exotischen Namen wie Haarstrang-Wurzeleule, Blassstirniges Flechtenbärchen oder auch Goldrücken-Rüsselhündchen. Eingeteilt in Vögel, Fische, Reptilien/Amphibien, Säugetiere und Schmetterlinge muss man aus seiner Hand ein passendes Tier in einer Kategorie anlegen. So geht es reihum weiter und jeder legt Tiere an, die zur selben Gruppe gehören, oder den gleichen Anfangsbuchstaben plus minus eins haben, oder sich Wortbestandteile mit dem Vorgänger teilen, dann kann man sogar die Gattung wechseln. Doch wenn der Spieler nichts Passendes auf der Hand hat, kann der Spieler auch gerne bluffen. So geht es reihum bis jemand seinen Vorgänger anzweifelt. Derjenige welcher nicht im Recht ist, muss die Strafpunkte kassieren. So geht es munter weiter, bis der Gewinner mit den wenigsten Strafpunkten feststeht.

Die Spieleautoren Karin Herrmann und Otmar Bettschneider lieferten ein Karten-Anlegespiel, was so ähnliches funktioniert, wie die Spiele „Anno Domini“ (1998) und „Ein solches Ding“ (1989). Die größte Leistung der beiden Autoren ist die Idee, diese verrückten Tiernamen für solch ein Spiel zusammenzutragen. Die enorme Recherchearbeit hallt im Spaß der Spieler wieder, wenn sie diese verrückten Namen lesen. Doch richtig spannend wird das Spiel erst, wenn man gezwungen ist, zu bluffen. Wie in anderen Spielen dieser Art liegt das nicht jedem Spieler im Blut und so kommt es immer drauf an, in welcher Besetzung man dieses Legespiel, was zwischen 15 und 30 Minuten dauert, spielt. So gibt es Runden, die sehr unterhaltsam sind und andere, welche eher von Vorsicht und Langeweile geprägt sind. Hinzu kommt das nicht besonders ansprechende Spieledesign. Hier sieht man, dass nicht viel Geld in die Umsetzung fließen konnte. Doch in den richtigen Runden, sogar größeren mit bis zu acht Spielern, und wenn man die Karten noch nicht so genau kennt, kann das Spiel durchaus Spaß machen und es schleichen sich gewiss Spannung und Freude ein, wenn man erfolgreich blufft.

Fazit: Das Kartenspiel „Impossum“ der beiden Autoren Karin Herrmann und Otmar Bettschneider aus dem biwo Verlag besitzt eine Vielzahl ungewöhnlicher Tiernamen, mit denen es zu jonglieren gilt und für das man sich gar Neuschöpfungen ausdenken muss. In diesem Spiel muss man kreativ sein und bluffen können, dann macht das Spiel in der richtigen Runde Spaß und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. 

Bewertung: 3/5

geschrieben von Doreen Matthei

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