„Diablo III“ (2012)

Doreen Kaltenecker
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ab 16 Jahre / 1 Spieler / Blizzard Entertainment / 14,99-23,61 € / Windows, Mac OS, PS3, XBOX 360, Nintendo Switch

© Blizzard Entertainment

Spielekritik: Viele Jahre mussten Fans der „Diablo“-Reihe, welche 1996 mit „Diablo“ begann und 2000 mit „Diablo II“ fortgesetzt wurde, auf den dritten Teil aus dem Entwicklungsstudio Blizzard warten. Sechzehn Jahre nach dem Beginn der Reihe versuchte „Diablo III“, erschienen für u.a. PC, PS3 und XBOX, einen goldenen Mittelweg zwischen Neuerungen und Altbewährtem zu finden.     

Seit 20 Jahren ist das große Übel von der Welt vertrieben. Nachdem sich Gerüchte verbreitet haben, das in Neu-Tristram ein Stern eingeschlagen hat, ahnt der Held der Geschichte, dass dies das erste Zeichen der Wiedergeburt des Bösen ist. An der Einschlagstelle findet ihr neben dem gefallenen Engel Tyrael auch Leah, in der größere Kräfte wohnen, als sie selbst denkt. Gemeinsam versucht ihr die beiden Dämonenfürsten Azmodan und Belial vor einem erneuten Aufstieg zu hindern, so dass auch nicht Diablo, dem Höllenfürst, dem Weg geebnet werden kann.

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Das einfach zu steuernde Spiel „Diablo“, damals erschienen für PC, Mac und PlayStation, mauserte sich schnell zu einem Spieleklassiker. Die düsteren Kerkerwelten, der randomisierte Levelaufbau, die Chance sich immer weiter hoch zu leveln und die tollsten Schätze und Ausrüstungsgegenstände zu finden, machten das Spiel sehr reizvoll und luden die Spieler dazu ein, das Spiel oft und mehrmals durchzuspielen. Auch der zweite Teil, 2000 erschienen, besaß noch viel Sogpotential, auch wenn natürlich die eine oder andere spieltechnische Änderung manchen Fan verärgert hatte. Der dritte Teil, der erst zwölf Jahre später erschienen ist, aus dem Haus Blizzard Entertainment, brachte natürlich schon, bedingt durch die Zeit, Änderungen mit sich. Spielbar ist es auf der PS3, Mac, PS3, XBOX und Nintendo Switch. In verschiedenen Schwierigkeitsstufen kämpft sich der Spieler als Krieger, Zauberer, Jäger, Kampfmönch oder Medizinmann (als Mann oder Frau) durch fünf Kapitel. Dabei widmet sich jedes Kapitel einem Höllenfürsten und führt einen im letzten Akt in den Himmel selbst, wo Gut und Böse und man selbst mittendrin in einer gewaltigen Schlacht miteinander ringen.

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Auch hier bestimmt die Figur, die man wählt, ob man sich mehr auf Fern- oder Nahkampf oder Zauberei spezialisiert. In einem recht engen Gerüst sind die Fähigkeiten dabei wählbar und werden erst mit den Levelaufstiegen in größeren Abständen freigegeben. Auch die gewählte Schwierigkeitsstufe zusammen mit der Figurenauswahl verändert die Spielerfahrung. Durch die Wahl des Modus ‚einfach‘ und einer Figur, die zaubern kann, ist ein schnelles Durchspielen garantiert. So kann der Spieler selbst bestimmen, ob er es durch einen höheren Schwierigkeitsgrad etwas knackiger haben will. Dann werden auch Elemente wie bessere Waffen, Aufrüsten der Waffen selbst und die richtige Zusammenstellung der Fähigkeiten entscheidend. So liegt es in der Hand des Spielers, wie er dieses Spiel anpacken will. Um in der Geschichte voranzukommen, metzelt man sich dabei durch unzählige Scharen von Gegnern, wo man auch schnell mal den Überblick verlieren kann. Dabei erscheint jeder der Akte in einem anderen Gewand: So kämpft man einmal durch Wüstenlandschaften oder auf den Mauern einer Burg entlang, während im Hintergrund eine riesige Schlacht tobt. Diese Hintergrund-Animationen beleben die Szenerie, welche ansonsten durch das zufällige Baukasten-Leveldesign, oft gleich erscheint. So ist auch jeder Kartenabschnitt wieder unentdeckt, wenn man diesen noch einmal betritt. Daher empfiehlt es sich, trotz der Möglichkeit überall zu speichern, das Spiel an festen Speicherpunkten zu verlassen und einzusteigen, denn ansonsten kann es enervierend sein für Menschen, die alles entdecken wollen, Kartenabschnitte nochmal ‚säubern‘ zu müssen. Auch in den unzähligen Höhlen und Katakomben kommt es zu vielen Dopplungen, was vor allem bei der Ausgestaltung ins Auge fällt. Schön ist auch hier die Möglichkeit neben der Hauptgeschichte zusätzliche Quests anzugehen und Gefährten, wobei man immer nur einen Begleiter wählen kann, für seine Reise zu gewinnen. Diese werden mit eigenem Background belebt, die sie über die Spieldauer zum Besten geben. Im Gesamten bietet „Diablo III“ klassische Actionspiel-Kost mit ein paar Rollenspiel-Elementen, die sich aber sehr geskripted anfühlen, und überzeugt als unterhaltsame Metzelorgie. Dabei verläuft die Geschichte klassisch, so dass nicht jede Wendung überraschen mag, aber durchaus im Gesamten einen soliden Nachfolge der ersten beide Teile darstellt.  

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Fazit: „Diablo III“ aus dem Hause Blizzard Entertainment, gespielt auf der PlayStation 3, ist ein solides Actionspiel, was seinen Vorgängern genug Referenzen erweist, gleichzeitig aber etwas zeitgemäßer daherkommt. Dabei metzelt sich der Spieler durch Horden von Gegner, jedoch ohne komplizierte Steuerungen, vor allem durch das geschickte Zusammenstellen von unterschiedlichen Angriffen. So kommt man im Spiel schnell voran und bekommt gute Spielspaßunterhaltung, die sich auf sehr konventionellen aber etablierten Wegen bewegt.

Bewertung: 4/5

Trailer zum Spiel „Diablo III“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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