Filmkritik: Auf mehreren Festivals in diesem Jahr u.a. dem 31. Filmfest Dresden und der 25. Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg lief der iranische Stop-Motion-Film „Aghaye Gavaszn“ (ET: „Mr. Deer“), der auf eindringliche Weise, wie schon Niki Lindroth von Bahr ,mit ihrem Kurzfilm „Min Börda“, beweist, dass die Stop-Motion-Technik nicht nur für niedliche Filme á la „Shaun das Schaf“ benutzt werden kann.
Aufführungsbericht: Wie schreibt man spannend über Arbeitslosigkeit und die Lähmung durch fehlende Perspektiven? Der US-Amerikaner John Steinbeck hat es versucht und dafür Pulitzer-Preis und Literaturnobelpreis eingeheimst. Aber geschafft hat er es nicht: „Früchte des Zorns“ ist kein fesselnder Roman geworden, so gut und wichtig er auch ist. Schafft Regisseurin Mina Salehpour, dem Stoff Leben einzuhauchen?
Interview: Im Gespräch mit der griechischen Filmemacherin Myrsini Aristidou konnten wir mehr über ihren Film „Aria“ (OT: „Apia“), gesehen auf dem 31. Filmfest Dresden, erfahren, was dahinter steckt und wie die Darstellerin Chrysa Platsatoura mit der Zeit in diese Rolle reingewachsen ist.
Filmkritik: Der griechische Kurzfilm „Aria“ (OT: „Αρία“) von Myrsini Aristidou, der im Internationalen Wettbewerb des 31. Filmfest Dresden lief, sorgte nicht nur für Aufsehen, weil er als Produzenten Spike Lee aufführt, sondern mit seiner zutiefst menschlichen und fest in der Realität verankerten Geschichte.
Filmkritik: Nachdem die Geschichte Freddy Mercurys mit „Bohemian Rhapsody“ (2018) Millionen Zuschauer in die Kinos lockte und vier Oscars abstauben konnte, kommt gefühlt nur kurze Zeit später das Biopic „Rocketman“ (OT: „Rocketman“, UK/USA, 2019) in die Kinos. Es lässt sich dabei nicht vermeiden, diese beiden Filme zu vergleichen, erzählen sie doch beide die Geschichte eines berühmten, ehemals drogensüchtigen Sängers und das auch noch aus der Hand des gleichen Regisseurs, Dexter Fletcher. Doch eigentlich ist ein Vergleich unnötig, denn „Rocketman“ wählt eine andere Form für seine Geschichte über Elton John: das Musical.
Interview: Im Gespräch mit der brasilianischen Filmemacherin Carlina Markowicz konnten wir mehr über ihren Kurzfilm „O Órfão“, der im Internationaler Wettbewerb des 31. Filmfest Dresden lief, erfahren, wie sie ihre Geschichte dafür fand und was ihr bei der Umsetzung am Herzen lag.
The original english language interview is also available.
Filmkritik: Die brasilianische Filmemacherin Carolina Markowicz beschäftigt sich in ihrem Kurzfilm „O Órfão“ (ET: „The Orphan“). gesehen auf dem 31. Filmfest Dresden, mit der schwierigen Situation von Waisen, die einen LGBTQ+-Hintergrund haben und findet dafür die richtigen Bilder.
Streaming-Möglichkeit: Jetzt wird es gruselig! „L’ora del buio“ von Domenico de Feudis ist wunderbare Horrorunterhaltung, gut inszeniert und gut gespielt. Unbedingt anschauen!
Ihr habt nun die Möglichkeit ihn (kostenfrei) online zu sehen (spanisch mit englischen Untertiteln):
Serienkritik: Nachdem man als Zuschauer die Charaktere der Frauen-Wrestling-Serie „GLOW“ in die Herzen geschlossen hat, kann man es kaum abwarten, wie es in der dritten Staffel wie es den Damen in Las Vegas mit ihrer Bühnenshow ergehen wird.
Filmkritik: Der amerikanische Spielfilm „Der Clou“ (OT: „The Sting“, USA, 1973) war auf der 46. Oscarverleihung 1974 der große Abräumer. Während er sich noch an den Kinokassen mit seinem großen Konkurrenten „Der Exorzist“ von William Friedkin messen musste, war es bei der Vergabe ganz deutlich der Sieger. Er wurde in zehn der sechzehn Kategorien nominiert und konnte davon sieben Preise gewinnen u.a. setzte er sich als ‚Bester Film‘ durch gegen „Der Exorzist“ und George Lucas’ „American Graffiti“. Aus heutiger Sicht stellt es ein kleines Rätsel dar, wie diese Gaunerkomödie, welche zwar mit Paul Newman und Robert Redford hervorragend besetzt wurde, solch eine Begeisterungswelle sowohl an den Kinokassen als auch bei den Academy Awards auslösen konnte. Doch mit diesem Film gewann seit 1931 wieder einmal Universal den Hauptpreis und mit der Firma zusammen das erste Mal ein unabhängiges Produzententeam, so dass es heute auch als Triumph des New Hollywoods angesehen wird.