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Kurzfilm / Slowenien, Kroatien, Österreich / Fiktion / 2016
Filmkritik: Der Kurzfilm „Srecno Orlo!“ (ET: „Good luck, Orlo!“), gesehen auf dem 30. Filmfest Dresden, stammt aus der Hand von Sara Kern und erzählt auf ruhige und zurückgenommene Art ein Familiendrama.
Der siebenjährige Orlo (Tin Vulovic) versucht auf seine Weise mit dem Verlust in seiner Familie umzugehen. Das Baby der Familie ist gestorben, also muss ein Ersatz dafür gefunden werden.
Die Regisseurin und Drehbuchautorin Sara Kern (*1989) erzählt in ihrem Kurzfilm „Srecno Orlo!“ eine sensible und einfühlsame Familiengeschichte. Ein schlimmer trauriger Verlust steht im Zentrum der Geschichte. Aus der Sicht des Kindes fängt sie dies ungeschönt ein und zeigt gleichzeitig, wie schwierig es für Erwachsene und Kinder ist, mit solchen Schicksalsschlägen umzugehen. Der kleine Orlo versucht bei all der Trauer und dem damit einhergehenden Schweigen eine Lösung zu finden. Unterstützt wird das Drama durch die sorgfältige Auswahl der Darsteller vor allem des Jungdarstellers Tin Vulovic, den realitätsnahen Bildern, die von Grau- und Blautönen dominiert werden,und einer Dialogarmut. Im Gesamten gelang Kern mit ihrem 15-minütigen Kurzfilm, der im Internationalen Wettbewerb des 30. Filmfest Dresden lief, ein ruhiges Drama, das wichtige Themen fast ganz ohne Worte thematisiert.
Fazit: Der Kurzfilm „Srecno Orlo!“ erzählt eine Geschichte von Verlust und Trauer. Aus der Perspektive eines Kindes und in authentischen Bildern schafft sie es, die Zuschauer in die Geschichte zu ziehen und ernste Themen anzusprechen, die zum Darüber-Reden einladen.
Bewertung: 7,5/10
Trailer des Kurzfilms „Srecno Orlo!“
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 30. Filmfest Dresden 2018 – Katalog (Programm ‚Internationaler Wettbewerb‘)
- Website des Kurzfilms „Srecno Orlo!“
- Bericht über die Verleihung des Nachwuchspreises für den Kurzfilm „Srecno Orlo!“ auf dem 14. Festival für Kurzfilm, Animation und Musikvideo
- Bericht über das „Vienna Shortfilm Festival“
- Eintrag des Kurzfilms „Srecno Orlo!“ beim Filmfestival „Diagonale“