„Krenk“ (2019)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Italien / Animation / 2019

Filmkritik: Der Kinder-Kurzfilm „Krenk“, welcher auf dem 31. Filmfest Dresden im Kinderblock lief und für das #Sofascreening des diesjährigen wegen Corona verschobenen Filmfests als Appetizer online gestellt wurde, erzählt mit einer Alien-Metapher von dem notwendigen gutem Miteinander.

Gianni (Elio Wang) hat chinesische Wurzeln, wurde aber vor kurzem in Italien eingebürgert und gehört jetzt offiziell dazu. Als er hört, dass ein neuer Schüler in die Klasse kommt, soll Gianni sich um ihn kümmern. Als Krenk (Alessandro Mari), ein Außerirdischer, auf einmal sein neuer Klassenkamerad wird und dieser scheinbar alles besser kann, ist Gianni eifersüchtig und will nichts mit Krenk zutun haben. 

Der Kurzfilm „Krenk“ wurde für Kinder ab acht Jahren geschaffen, erzählt eine Geschichte von Integration, Offenheit und Toleranz und spricht sich für ein friedfertiges Miteinander aus.  Der Regisseur und Drehbuchschreiber Tommaso Santi (*1974) findet dafür eine ansprechende Metapher: So betritt kein einfacher Junge das Klassenzimmer, sondern ein Alien. Krenk wird, obwohl er anders aussieht, von vielen gleich freundlich aufgenommen, nur von unserem Hauptcharakter nicht, der es eigentlich besser wissen sollte. Die Botschaft und die Moral sind

Alessandro Mari und Elio Wang

gut und so funktioniert der Film bestimmt wunderbar für jüngere Zuschauer durch seine gelungene Mischung aus Realität und Fantasie. Erwachsene könnten sich etwas an der Inszenierung stören, denn das Alien sieht halt leider aus wie ein Junge in einem Kostüm. Wenn man aber darüber hinweg sehen kann, ist „Krenk“ ein guter Film zu den angesprochenen Themen und lohnt sich vor allem als Unterhaltungseinstieg mit seinen Kindern. 

Fazit: Der Kurzfilm „Krenk“ ist eine gelungene Metapher auf Integration und Offenheit. Der Regisseur Tommaso Santi schuf damit eine kindgerechte Geschichte mit der richtigen Botschaft in einem amüsanten Gewand.

Bewertung: 6/10

Schau Dir den Kurzfilm „Krenk“ hier an:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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