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Filmkritik: Als Regisseur lieferte uns Alexandre Aja (*1978), der auch als Drehbuchschreiber und Produzent agiert, bereits das sehr gute Remake “The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen” (2006) sowie amüsant trashige Filme wie “Piranha 3D” (2010). Mit “Horns” kam nun sein neuestes Regiewerk in die deutschen Kinos. Dieser Film entstand nach dem Roman “Teufelszeug” (2010) von Joe Hill, einem Sohn von Stephen King. Er erzählt die Geschichte von Ig (Daniel Radcliffe), der seine Freundin Merrin (Juno Temple) umgebracht haben soll. Bis auf seinen Anwalt Lee (Max Minghella) glaubt keiner an seine Unschuld, alle verteufeln ihn. Eines Morgens wacht Ig mit Hörnern auf und hat auf einmal die Macht, von den Menschen, die in seiner Umgebung sind, zu erfahren, welche bösen Gedanken sie hegen. Er kann sie sogar dazu animieren diese auszuführen. So geht Ig nun selbstständig auf die Suche nach dem Mörder seiner Freundin. Aja und seinem Team ist die Umsetzung des Stoffes hervorragend gelungen. Der Film kann die Spannung uneingeschränkt aufrecht halten und schafft es zusätzlich die Menschen emotional zu binden. Dabei passen sich sogar die Locations (es wurde in Kanada gedreht) und die Farben der Bilder an. Die Filmaufnahmen und die Kameraarbeit sind treffsicher und explizit. Abgerundet wird das gelungene Filmerlebnis von einem fantastischen Soundtrack und wirklich gut spielenden Darstellern, allen voran Daniel Radcliffe, der sich mit dieser Rolle hoffentlich ein Stück von seiner ständigen Harry-Potter-Assoziation entfernen kann.
Bewertung: 9/10