Cinestrange Tag 6 und Fazit

Doreen Kaltenecker
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Am letzten Tag gab es noch einiges zu entdecken. Eine Auswahl der Landshuter Kurzfilmtage kam zur Aufführung. Die ersten Folgen der Serie „Witnesses – Die Zeugen“ und der Film „Dracula Hexenjagd“ (OT: „Twins of Evil“, GB, 1971) standen ebenfalls auf dem Programm. Zusätzlich konnte man zum Frühschoppen gehen, einem Konzert Frizzis zuhören und der Siegerehrung beiwohnen. Bei Letzterer bekamen der Kurzfilm “Schnee in Rio” (DE, 2014) und der Langfilm „Landmine goes Click“ (OT: „Landmine goes Click“, GEO, 2015) eine Auszeichnung. Leider waren die Macher beider Filme nicht anwesend. Abgerundet wurde der Tag mit einem herausragenden Vortrag über Lucio Fulci von Dr. Marcus Stiglegger. Den Abschluss markierte ein Q&A mit John Hough, bei dem er die Cinestrange-Auszeichnung für sein Lebenswerk erhielt.

Fazit: Das vierte Cinestrange-Filmfestival wartete auf mit einigen interessanten Filmen und einer Vielzahl von Gästen. Dabei scheint bedauerlicherweise der Fokus immer mehr auf Sonderveranstaltungen gerichtet, anstatt auf Filme. An Filmen lieferte das Festival (auch unter den sogenannten Highlights) wenig Grandioses. Dabei werden vor allem “Turbo Kid” sowie die Kurzfilmblöcke des Landshuter Festivals und der Genrenale in Erinnerung bleiben. Auch die Klassiker von Hough und Fulci haben Fans begeistert. Schade nur, dass es nicht möglich war, alle Wettbewerbsbeiträge zu sehen, da diese zeitgleich liefen.

Unter den nicht-filmischen Veranstaltungen fielen besonders lobenswert die Werkstattgespräche und Q&As auf, da sie dem Publikum einen anderen und intensiveren Zugang zu den Filmen und ihren Machern verleihen. Umso bedauerlicher war es, dass manche Q&As und Einführungen einfach nicht stattfanden. Das Programmheft enthielt leider einige Fehler, verwirrende Angaben und falsche Informationen. Ansonsten gewährte die Organisation einen reibungsloseren Ablauf und einen nahtlosen Filmgenuss mit Beiträgen, die sich glücklicherweise nicht überschnitten. Im Gesamten war es trotz der genannten Schwächen ein schönes Festival, das im Gedächtnis bleiben wird. Somit freue ich mich schon auf das fünfte Cinestrange.

geschrieben von Doreen Matthei

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