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2-4 Spieler / 60 Minuten Spieldauer / Hans im Glück


© Hans im Glück
Spielekritik: Das deutsche Brettspiel “Attika”, welches bereits nicht mehr im normalen Handel zu finden ist, verbindet gekonnt verschiedene Elemente taktischer Spiele à la “Die Siedler von Catan” (1995) und schafft so ein unterhaltsames, aber auch ein gediegenes Gesellschaftsspiel.
Jeder der zwei bis vier Spieler übernimmt die Rolle eines Stadtstaates im alten Griechenland. Als Bauherr von Athen, Korinth, Sparta oder Theben versucht man, als erster seine Stadt auf 30 Gebäude zu vergrößern oder zwei wichtige Heiligtümer für sich zu erobern und miteinander zu verbinden. Auf einem variierenden Spielplan hat der Spieler die Möglichkeit durch taktisches Bauen voranzukommen und so seine Stadt stetig zu erweitern. Dafür sollte man Ressourcen und Weiterentwicklungen klug kombinieren, um schneller ans Ziel zu gelangen.


© Hans im Glück
Das Spiel Attika (benannt nach der historischen Landschaft in Mittelgriechenland), erfunden von Marcel-André Casasola Merkle und illustriert von Manuel Casasola Merkle, ist ein ruhiges Strategiespiel, das nur mit einem geringen Glücksspielanteil aufwartet. Auch die Interaktion untereinander hält sich unauffällig gering. Die meiste Zeit plant jeder Spieler für sich und überlegt sich die beste Strategie. Dabei kommt man sich nur bei der Ausbreitungsfläche ab und zu in die Quere. Trotz dieser fehlenden Interaktion bereitet das Spiel viel Freude. Durch geschicktes Taktieren und Weiterentwickeln wächst der eigene Stadtstaat unaufhörlich. Dieses Vorankommen ist Teil des gelungenen Spielprinzips. So vergeht auch die Spielzeit mit ihrer Mindestdauer von 60 Minuten sehr schnell. Die Regeln sind durch den logischen Spielaufbau gut zu verstehen und können neuen Mitspielern ohne Probleme beigebracht werden.
Fazit: “Attika” ist ein rundum kurzweiliges, unterhaltsames Strategiespiel, in dem man mehr nebeneinander als gegeneinander spielt. Schade also, dass dies Spiel, welches seinerzeit auch einige Nominierungen auf diversen Spielelisten erhielt, nicht mehr produziert wird. Wenn man es trotzdem erwerben kann, ist es definitiv eine schöne Bereicherung für den heimischen Spieleschrank.
Bewertung: 4/5
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Wikipedia-Beitrag zum Spiel “Attika”
- Rezension des Spieles “Attika” von Holgs Spieleteufel
- Website des Spiels beim Verlag “Hans im Glück”
- Website des Spiele-Autors “Marcel-André Casasola Merkle”