„Blind Vaysha“ (2015)

Kurzfilm / Kanada / Animation / 2015

© IMDB

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Filmkritik: Der Kurzfilm Blind Vaysha (Originaltitel: Vaysha, L’Aveugle) erzählt die Geschichte des Mädchen Vaysha, welches seit ihrer Geburt mit dem linken Auge nur die Vergangenheit sehen kann und mit dem rechten nur die Zukunft. Das macht sie blind für die Gegenwart und zudem von der Gesellschaft ausgestoßen. Das junge Mädchen versucht seinen Platz zu finden und im Jetzt zu leben.

Inszeniert wurde der Animationsfilm von dem in Bulgarien geborenen und erfahrenen Kurzfilmregisseur Theodore Ushev (*1968). Seit 2003 hat er bereits 15 Kurzfilme realisiert. Sein neuester Kurzfilm Blind Vaysha basiert auf einer Kurzgeschichte des bulgarischen Autors Georgi Gospodinov. Ushev empfindet laut einem Interview Gospodinov als seinen Seelenverwandten, da sie beide zur gleichen Zeit im gleichen politischen und kulturellen Umfeld in Bulgarien aufgewachsen sind. Seine zukünftigen Projekte sehen weitere Adaptionen von Kurzgeschichten des bulgarischen Autors vor.

Blind Vasha StandbildDie Geschichte des blinden Mädchen Vaysha, welche auch auf der 66. Berlinale aufgeführt wurde, ist auf der einen Seite mysteriös und auf der anderen Seite tieftraurig. Diese Mischung besticht. Vor allem fällt der ungewöhnliche Stil der Animation auf. Ushev, der bereits seit seinem zwölften Lebensjahr Linolschnitte (ähnlich wie Holzschnitte) anfertigte, setzt diese Technik als Computeranimationen um. Dabei versuchte er die typischen Merkmale zu übernehmen. Dazu gehörte, dass er die Farben jeweils seperat animiert hat und niemals etwas wieder rückgängig gemacht werden kann. Dies erzeugt den besonderen Look von Blind Vaysha. So bietet der Film im Gesamten eine interessante Geschichte in einem ujngewöhnlichen Gewand.

Bewertung: 7/10

Den Kurzfilm gibt es kostenlos online:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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