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Spielebericht: Der Schriftsteller und Grammatikbesserwisser Bastian Sick hat mit seinen Büchern “Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod” viele Leser angesprochen und bestimmt auch zur Allgemeinbildung beigetragen. Durch seinen Erfolg wurden auch Gesellschaftsspiele auf der Grundlage seiner Bücher konzipiert. Das Brettspiel “Der Dativ ist dem Genitiv” funktioniert als unterhaltsames Besserwisser-Spiel ganz gut, aber das Kartenspiel “Happy Aua” ist nicht zu Ende gedacht worden.
Basierend auf lustigen Fehlern und Sprüchen, die in der Öffentlichkeit fotografiert worden sind, sollen die Spieler witzige Kommentare á la Bastian Sick schreiben. Dann wird abgestimmt und der beste Kommentar prämiert. Als Schmackerl soll dann noch Sicks Originalkommentar dazu vorgelesen werden.
Das Problem an dem Spiel ist, das nur wenige denselben Beruf wie Herr Sick ausüben und so der Spieler schnell an seine Grenzen stößt. Die dabei entstehenden Kommentare sind meistens eher flach oder nicht amüsant. Welchen soll man also prämieren, wenn alle langweilig sind? So verlieren die Spieler schon nach wenigen Runden das Interesse daran sich Kommentare zu überlegen, weil die Zielsetzung einfach zu schwammig formuliert ist und nicht dazu animiert, kreativ zu werden.
Fazit: Das Kartenspiel “Happy Aua” versucht an die Erfolge des Bastians Sick anzuknüpfen und liefert als Grundlage humorvolle Bilder. Doch das darauf aufbauende Spielprinzip ist zu unklar definiert und bringt selbst für kreative Wortakrobaten keinen Spaß. Von einer Anschaffung für den heimischen Spieleschrank ist daher abzuraten.
Bewertung: 1/5
geschrieben von Doreen Matthei