- „Die Sirene“ (2023) - 28. November 2023
- 57. Internationale Hofer Filmtage 2023 - 27. November 2023
- Jetzt Online! – Der Kurzfilm „Ghost Train“ - 26. November 2023
Euer Film „Space Dogs“ überzeugte durch seine fast kommentarlose Dokumentation von streunenden Hunden. War das zuerst als Idee da oder hatten ihr als erstes den Mythos von Laika im Kopf?
Wie kamt ihr an das historische Material? Hattet ihr noch mehr davon?
Wieso habt ihr euch für Moskau entschieden?
Moskau ist der Geburtsort von Laika und den vielen anderen Hunde-Kosmonauten, sie alle lebten einst auf Moskaus Straßen.
Wie habt ihr eure beiden Hunde für die Aufnahmen ausgewählt? Wie habt ihr euch ihnen angenähert und ihr Vertrauen gewonnen, sodass sie euch während des Drehens nicht beachten?
Könnt ihr mehr zur reinen Kameraarbeit erzählen?
Es war tatsächlich eine große technische, aber vor allem auch gestalterische wie auch körperliche Herausforderung für Roy. Letzten Endes ist der komplette Film mit Handkamera gedreht, alles auf Augenhöhe der Hunde. Dazu gibt es hier ein kleines Making-Of zu sehen, dass am besten beschreibt, wie wir gearbeitet haben.
Gibt es direkt geskriptete Szenen, wo ihr etwas nachhelfen musstet?
Die Szene mit den Schildkröten ist natürlich von uns initiiert. ’Nachhelfen’ konnten wir bei den Hunden eigentlich nicht wirklich. Allerdings wurde die gesamte Arbeit immer leichter, als sich die Hunde an uns gewöhnt hatten, und wir ihre sich immer wiederholenden Abläufe verstanden hatten.
Welche Botschaft soll vor allem durch euren Film vermittelt werden oder zu welcher Diskussion wollt ihr anregen?
Die unterschiedlichen Publikumsreaktionen waren faszinierend – wieso habt ihr dazu entschieden die Katzenszene in ganzer Länge im Film zu lassen?
Erst durch die komplette Länge der Szene wird deutlich, dass die Hunde die Katze nicht fressen. Sie sind satt von den Abfällen der Menschen. Für uns war es sehr wichtig die Frage aufzuwerfen, warum ein Tier ein anderes Tier tötet, ohne vermeintlichen Grund. In unseren Augen bricht diese Szene mit unseren moralischen Vorstellungen von so genannten ‚domestizierten Tieren‘.
Wisst ihr was ist jetzt aus den beiden Hunden geworden ist?
Könnt ihr mir noch mehr zu eurer Zusammenarbeit erzählen – wie habt ihr zueinander gefunden und wie verlief die Arbeitsteilung?
Wir haben uns vor zehn Jahren an der Filmhochschule kennengelernt und bereits früh begonnen, gemeinsam Filme zu machen. Bei „Space Dogs“ gab es keine festgelegte Arbeitsteilung. Wir waren beide gleichermaßen in das Drehbuch, die Produktion und die Regiearbeit involviert.
Werdet ihr weiterhin zusammenarbeiten? Sind schon neue Projekte geplant?
Ja, auf jeden Fall. Wir haben ja auch unsere gemeinsame Firma RAUMZEITFILM – mit der wir aber vor allem unsere eigenen Filme produzieren. Als nächstes arbeiten wir am „Teil 2“ einer Hundetrilogie. Die Dreharbeiten beginnen bereits Mitte Januar.
Die Fragen stellte Doreen Matthei
Lies auch die Rezension des Kurzfilms „Space Dogs“