Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte (Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm") Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
- seit 2015: Blog 'Testkammer' online
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Filmkritik: Der 3D-Animationsfilm „Clara und der magische Drache“ (OT: „Клара та чарівний дракон“, Ukraine, 2019) bietet für ein junges Publikum die richtige Mischung aus Abenteuer, Unterhaltung und putzigen Figuren. Erwachsene dagegen werden sich bei diesem Familienfilm eher langweilen.
Der Zwerg Alfred und der Waschbär Raccoon finden am Fluss ein kleines Drachenbaby. Da sie nicht wissen, was zu tun ist, gehen sie zu Clara. Diese ist davon überzeugt, dass sie eine Elfe ist und nur ihre Fähigkeiten verloren hat. Doch wichtiger ist es erst einmal, den kleinen Drachen wieder nach Hause zu bringen und so macht sich das bunt gemischte Gespann auf den Weg. Es stehen ihnen dabei viele Abenteuer bevor und Clara kommt nebenbei dem Geheimnis ihrer Herkunft auf die Spur.
Der ukrainische Filmemacher Oleksandr Klymenko feierte mit dem 3D-Animationsfilm „Clara und der magische Drache“ sein Spielfilmdebüt. Nach einem Drehbuch, was er gemeinsam mit Sergiy Grabar verfasste, schuf er einen Kinderfilm, der sich ganz den jungen Gemütern anpasst. Es erzählt die Abenteuer- und Coming-of-Age-Geschichte einer jungen, starken Frau. Clara im Zentrum soll als Inspiration und Identifikationsfigur dienen und vermittelt die wichtigen Botschaften, wie die Notwendigkeit sich selbst zu finden, für andere einzustehen und mutig zu sein. Abgerundet wird die Geschichte von vielen Figuren, welche kindliche Unterhaltung liefern sollen und das vor allem durch Slapstick-Aktionen, welche natürlich nie richtig böse ausgehen. Vor allem die drei Affen, welche auf Claras Haus aufpassen sollen, während sie auf Reisen ist, können junge ZuschauerInnen bestimmt gut unterhalten. Doch für Erwachsene ist der Film weniger empfehlenswert, da der Humor hier nicht aufgeht und man die Geschichte gefühlt schon tausendmal gesehen hat. Auch optisch erwecken die zwar souverän umgesetzten 3D-Animation vermutlich nur bei jungen ZuschauerInnen Freude. Mit typischen Elementen wie Überzeichnungen, Kindchen-Schema und Prinzessinnen-Look werden die Figuren geschaffen, welche bestimmte Emotionen triggern sollen. Auch hier funktioniert das auf jeden Fall für ein junges Publikum und unterstützt gelungen die Geschichte. Doch Erwachsene werden sich mit diesem Familienfilm eher schwer tun. Im Gesamten bietet „Clara und der magische Drache“ gelungene Unterhaltung für Kinder und kann so bestimmt den ein oder anderen grauen Nachmittag verschönern.
Fazit: Der ukrainische Animationsfilm „Clara und der magische Drache“ von Oleksandr Klymenko bietet für die Kleinsten ein gelungenes Kinoabenteuer, das mit typischen Elementen, Botschaften und Figuren aufwartet. Dafür passt es sich im Erzählstil, der Optik und der Figurenentwicklung ganz seinem kindlichen Publikum an und kann so unbedenklich kleinen Kindern gezeigt werden, die bestimmt ihre Freude damit haben werden.