„For Your Sake“ (2020)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Dokumentation / 2020

Filmkritik: Die deutsche Kurz-Dokumentation „For Your Sake“ von , die im Sonderprogramm ‚Fokus Nepal‘ auf den 31. Bamberger Kurzfilmtagen zu sehen war, begleitet eine nepalesische Familie, welche vor einschneidenden Veränderungen stehen.

Die zwei Töchter aus einer nepalesischen Tamang-Familie haben sich entschieden, ein Studium in Japan aufzunehmen. Für dieses Ziel lernen sie fleißig, aber für ihre Familie sind es große Veränderungen, welche bisher nicht vorgekommen sind, denn die Frauen des Stammes leben seit jeher die Traditionen im Dorf weiter.

Bei einer Reise nach Nepal lernte Ronja Hemm, die damalige Filmstudentin an der Hochschule Mainz, die Tamang-Familie, bestehend aus Großmutter, Mutter, den zwei Töchtern und dem Onkel, und lernt das Leben aus ihrer Sicht kennen. Als sie erfuhr, dass die beiden Töchter die Familie für das Studium verlassen wollten, hatte sie ihr Thema für ihren Bachelorfilm gefunden. Sie begleitet dafür die Familie über ein paar Wochen während die Veränderungen immer näher rücken. Es stellen sich Fragen nach dem Wert von Traditionen und der persönlichen Weiterentwicklung. Wie weit sind die Töchter den Traditionen verpflichtet? Wie wird ihr eigener Weg aussehen? Dem alles spürt die Regisseurin Ronja Hemm mit ihrem kleinen Team nach, indem sie die Familie in ihrem Alltag begleitet. Sie findet wunderschöne Bilder, um die Personen und das Land Nepal festzuhalten und bringt eine für viele fremde Kultur näher. 

Fazit: Der Kurzfilm „For Your Sake“ ist ein Dokumentarfilm über eine traditionelle, auf dem Land lebende Familie in Nepal, in der die Frauen die Arbeit übernehmen und die Traditionen fortleben. Als die beiden Töchter sich für einen Weg abseits der Heimat entscheiden, ist die Regisseurin Ronja Hemm dabei und fängt diese Umbruchphase mit viel Nähe zu den Portraitierten und in gelungenen Bildern ein. 

Bewertung: 7,5/10

geschrieben von Doreen Matthei

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