„My Fat Arse and I“ (2020)

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Kurzfilm / Deutschland / Animation / 2020

Filmkritik: Auf dem 33. Filmfest Dresden 2021 im ‚Internationalen Wettbewerb‘ lief der polnische Animationsfilm „My Fat Arse and I“ der Animationskünstlerin Yelyzaveta Pysmak, welche hier auf andere Weise das Thema Magersucht angeht und dafür außergewöhnliche Bilder findet.

Ein Mädchen steht im ständigen Kampf mit sich selbst, um endlich den perfekten Hintern zu haben. Als ein Engel sie nach Slimbuttlandia einlädt, scheint ihr Traum in Erfüllung zu gehen, aber die Gottheit, die hier waltet, kennt kein Erbarmen.

Die in Polen lebende Filmemacherin Yelyzaveta Pysmak (*1997) erzählt in ihrem 30-minütigen Kurzfilm „My Fat Arse and I“ aus einem persönlichen Standpunkt heraus von Magersucht, deren Ursachen und wie es sich anfühlt unter dieser Krankheit zu leiden. Dabei schuf sie aber kein klassisches Aufklärungsdrama, sondern findet einen fantasievollen Ansatz. Denn die Heldin ihrer Geschichte verschlägt es in ein ungewöhnliches Land, in dem nur schlanke Hintern leben und das mit strenger Hand regiert wird. Viele überraschende Ideen bringt die Animationskünstlerin in das doch sehr ernste Thema ein. Diese Welt hat sie über drei Jahre hinweg entwickelt und fand dafür stimmige Animationen, welche diese mit einem gelblichen Farbschema und einer sehr dynamischen Erzählart zum Leben erweckt. Durch und durch ist der Kurzfilm „My Fat Arse and I“ gelungen, da er ernste Themen ohne Scheu anspricht und gleichzeitig das Publikum auf einen amüsanten Ritt einlädt.

Fazit: „My Fat Arse and I“ ist ein animierter Kurzfilm der ukrainisch-polnischen Filmemacherin Yelyzaveta Pysmak, welche hier das Thema Magersucht aus einem persönlichen Blickwinkel mit viel Offenheit und dem Einsatz einer fantasievollen Erzählung zur Sprache bringt. Dafür findet sie die richtigen Bilder und schafft es so, zu vermitteln, wie es sich anfühlt unter dieser Störung zu leiden.

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „My Fat Arse and I“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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