„Invisibles“ (2023)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Frankreich / Fiktion / 2023

Filmkritik: Der französische Kurzfilm „Invisibles“ von Matthieu Salmon, gesehen im ‚Shock Block‘-Programm des 24. Landshuter Kurzfilmfestivals 2024, blickt in seinem atmosphärisch dichten Horror-Short auch auf die manchmal unbarmherzige Arbeitswelt.

Louise (Pauline Lorillard) arbeitet seit geraumer Zeit auf einer Baustelle, da die Büroetagen umgebaut werden. Ihr Freund Hicham (Bellamine Abdelmalek) hat sie gerade mit einem Paukenschlag verlassen und nun erfährt sie auch noch, dass sie bei der Umstrukturierung des Unternehmens nicht übernommen wird. Sie ist aufgelöst und frustriert und so fällt ihr nicht sofort auf, dass etwas anderes die gesamte Menschheit bedroht.

Der Regisseur Matthieu Salmon schuf mit seinem 24-minütigen Kurzfilm nach einem eigenen Drehbuch eine Geschichte zwischen Sozialdrama und Horror. Das Leben Louises scheint geprägt von Misserfolgen, Enttäuschungen und nun kommt auch noch eine unsichtbare Gefahr hinzu. Wunderbar schafft es Salmon zum einen, die Balance zwischen beiden Themen zu halten, denn die ursprünglichen Sorgen sind nicht vergessen, auch wenn sie um ihr Leben kämpfen muss. Und zum anderen schafft er es, enorme Spannung aufzubauen. Die Shots der leeren Straßen, die unheilvollen Geräusche und die gesamte Inszenierung sind packend. So nimmt der Film das Publikum mit und wir erleben eine ungewöhnliche Heldin, großartig gespielt von Pauline Lorillard, die sich der neuen Gefahr stellt, aber der man deutlich ansieht, dass sie denkt: „Auch das noch!“ 

Fazit: „Invisibles“ ist ein Kurzfilm von Matthieu Salmon, der eigentlich ein klassisches Drama erzählt, wenn da nicht die unsichtbaren Angreifer wären. Spannend inszeniert und gut besetzt, packt einen der Film sofort, so dass man sich 24 Minuten sehr gut unterhalten fühlt.

Bewertung: 8/10

Trailer zum Kurzfilm „Invisibles“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

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