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Kurzfilm / Brasilien, Frankreich / Fiktion / 2022
Filmkritik: Der brasilianische Kurzfilm „Big Bang“ von Carlos Segundo, der im Internationalen Wettbewerb des 36. Filmfest Dresden 2024 lief, erzählt eine Geschichte von gesellschaftlichen Barrieren und Unterschieden.
Der kleinwüchsige Chico (Giovanni Venturini) repariert Öfen und lebt in Uberlândia, einer Großstadt in einer Bergbauregion Brasiliens. Dabei kommt ihm seine kleine Größe zugute und so geht er Tag für Tag seiner Arbeit nach, in dem ihm die Menschen öfters mit mangelndem Respekt und Vorurteilen begegnen. Langsam regt sich Widerstand in ihm.
Der Regisseur und Drehbuchautor Carlos Segundo, der es mit seinem vorhergehenden Kurzfilm „Sideral“ (2021) bis auf die Oscar-Shortlist geschafft und zahlreiche Preise gewinnen konnte, erzählt in seinem 14-minütigen Kurzfilm eine Geschichte von gesellschaftlicher Intoleranz, Diskriminierung und zeigt, wie auch naiv gemeinte Aussage schmerzhaft sein können. Dabei wählt der Regisseur einen realitätsnahen Ansatz – narrativ wie visuell – der in einem überraschenden Ende mündet. Dabei besticht die Darstellung von Giovanni Venturini als zentrales Element und lässt das Publikum mitfühlen. Über diese persönliche Geschichte hinaus, erzählt es was von der Gesellschaft und dem Land selbst und macht so, auch durch seinen realitätsnahen Ansatz, auf Missstände aufmerksam.
Fazit: „Big Bang“ von Carlos Segundo ist ein Kurzfilm, der mit einer authentischen Geschichte, einem sympathischen Hauptdarsteller und einem überraschenden Ende von der Gesellschaft Brasiliens erzählt und dabei den Finger in die richtigen Wunden legt.
Bewertung: 7,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Big Bang“:
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- 36. Filmfest Dresden 2024 – Katalog (Programm ‚Internationaler Wettbewerb‘)
- Doreen Kaltenecker, ‚Sieben Fragen an Carlos Segundo‘, testkammer.com, 2024
- Eintrag des Kurzfilms „Big Bang“ bei Festival Scope
- Wikipedia-Artikel über den Regisseur Carlos Segundo (englisch)