“Ted 2” (2015)

Doreen Kaltenecker
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 © Universal Pictures International France

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Filmkritik: Der Film “Ted” war 2012 ein absoluter Erfolg an den Kinokassen. Der rotzige Teddybär begeisterte Unzählige mit seinem flachen Humor und seiner Unverschämtheit. Es war das Filmdebüt des Amerikaners Seth McFarlane (*1976), der als Regisseur, Drehbuchschreiber und als Sprecher Teds fungierte. McFarlane ist vorher vor allem als Sprecher und als Autor von “American Dad” (seit 2005, dort auch als Regisseur tätig) und “Family Guy” (1999-2015) aufgefallen. Die Fortsetzung des Erstlings, “Ted 2” (OT: “Ted 2”, US, 2015), ist sein dritter Film nach “A Million Ways to Die in the West” (2014). Er besticht mit unerwarteten ernsten Zwischentönen.

Ted (Stimme: Seth McFarlane) heiratet seine geliebte Tami-Lynn (Jessica Barth). Zu ihrem Glück fehlt ihnen nur noch ein Kind. Doch bei ihren Bemühungen um eine Adoption wird der Staat auf Ted aufmerksam, deklariert ihn als Sache und spricht ihm damit jegliche Rechte ab. Ted und sein bester Freund John (Mark Wahlberg) wollen dagegen rechtlich vorgehen und bekommen dabei Unterstützung von der taufrischen Anwältin Samantha Jackson (Amanda Seyfried). Doch der Kampf scheint aussichtslos zu sein. Nur noch die Rechtsanwalts-Legende Patrick Meighan (Morgan Freeman) könnte helfen, den Fall zu gewinnen.

 © Universal Pictures International France

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Der Humor des ersten Teils ist auch in der Fortsetzung auf demselben Niveau und mit der gleichen Derbheit anzutreffen. Johnny und Ted kiffen was das Zeug hält, stellen ständig Mist an und sind gewohnt ungehobelt. Dem Publikum macht es Spaß diesen Eskapaden zuzusehen, da die beiden Charaktere trotz allem immer sympathisch wirken. Neu ist der Menschenrechtsaspekt, den dieser Film birgt. Auf spielerische Art wird der Zuschauer so mit wichtigen Themen und Problemen konfrontiert. Dass Gleichberechtigung auch heutzutage noch keine Selbstverständlichkeit ist und die Rechte vieler Lebewesen noch nicht zu Genüge geklärt sind, das sind alles Problematiken, die der Film anschneidet. Dies gibt ihm mehr Gewicht. Wie auch im ersten Teil ist er hervorragend besetzt, die Musik ist richtig gut und man hat eine Menge zu lachen. Spaßige Filme, die dazu noch Gehalt haben (wenn auch natürlich nicht alles ernst gemeint ist), sind selten und damit ist “Ted 2” eine lohnenswerte Komödie mit Unterhaltungsgarantie.

Bewertung:7,5/10

Film Nr. 11 der 25-Tage-Flatrate vom Cinemaxx

geschrieben von Doreen Matthei

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