„Just 4 Fun“ (2005)

Doreen Kaltenecker
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ab 9 Jahre / 2-4 Spieler / 25 / Kosmos Spiele

Spielekritik: Das Brettspiel „Just 4 Fun“, was im Jahr 2006 für das ‚Spiel des Jahres‘ nominiert wurde, deutet schon mit seinem Namen an, dass es sich hierbei um eine Variation des Klassikers ‚Vier gewinnt‘ handelt. Der Spieleautor Jürgen P.K. Grunau beweist uns, dass es sich auch lohnt diese kennenzulernen.

Reiherum platzieren die zwei bis vier Spieler ihre Steine auf einem Raster von sechs mal sechs Feldern. Diese sind mit Zahlen von 1 bis 36 gekennzeichnet. Durch das Ausspielen der Handkarten, auf denen sich Zahlen von 1 bis 19 befinden, und das Summieren der Werte bestimmt man das Feld. So versucht man nach und nach vier seiner Steine in Reihe (auch diagonal) zu platzieren und gleichzeitig andere an ihren Reihen zu hindern. Denn nur wer die Mehrzahl der Steine auf einem Feld hat, kann gewinnen. 

Das klassische Zwei-Personen-Spiel ‚Vier gewinnt‘, bei dem man runde Plättchen in ein vertikales Board einfügt und durch Taktik zuerst vier Steine in einer Reihe haben muss, kennt vermutlich jeder. Darauf baut das von Jürgen P.K. Grunau (*1953) entworfene Spiel auf. Der deutsche Autor nimmt das Prinzip auf und macht es etwas schwerer und reizvoller, so dass dem Spieler nicht immer alle Möglichkeiten offen stehen. Doch durch die Vielfalt der unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten und durch das große Brett hat man mehr Möglichkeiten sich taktisch auszubreiten. Das Spiel ist für bis zu vier Personen geeignet und es ist möglich, Spielsteine von mehreren Spielern auf einem Feld zu platzieren, sodass man diese durch das Platzieren von weiteren Spielsteinen erst für sich erobern muss. Dadurch ergeben sich viele unterschiedliche Spielweisen und die Partien dauern, je nach Anzahl der Strategen, zwischen 15 bis 30 Minuten. Natürlich kann es auch vorkommen, dass mal kein Spieler gewinnt, aber trotzdem macht jede Runde aufs neue Spaß, sodass sich das Spiel auch für mehrere Partien hintereinander eignet. Gestaltet wurde das Spiel von Claus Stephan, der eine ansprechende, zurückhaltende blaue Gestaltung wählte. Nur zwei Wermutstropfen fallen  immer wieder auf. Zum einen ist das Zusammenrechnen manchmal recht mühselig und eignet sich auch nicht für junge Spieler, die ja auch selten über genügend taktisches Geschick verfügen, und zum anderen ist das Suchen der entsprechenden Felder manchmal enervierend. Trotz farblicher Akzente kostet das bei jeder Partie viel Zeit. Doch im Gesamten ist „Just 4 Fun“ eine gelungene Variation des Spieleklassikers und macht durch seine Möglichkeiten auch viel Spaß. Es eignet sich sowohl für gesellige Nachmittage als auch für Spieleabende und lässt sich schnell neuen Spielern erklären.

Fazit: Das Brettspiel „Just 4 Fun“ von Jürgen P.K. Grunau deutet im Titel schon an, dass es eine Variante von „Vier gewinnt“ darstellt, die das Spielprinzip wunderbar adaptiert und erweitert. Dabei ist es schnell erklärt, funktioniert auch in Spielergruppen bis zu vier Personen gut und eignet sich für ein kurzes Spiel zwischendurch.

Bewertung: 4/5

geschrieben von Doreen Matthei

Fotografien von Michael Kaltenecker

Quellen:

  • Wikipedia-Artikel über das Spiel „Just 4 Fun“ 
  • Eintrag des Spiels „Just 4 Fun“ im Portal spieletest.at 
  • Eintrag des Spiels „Just 4 Fun“ im Portal superfred.de 

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