„The Last Painting“ (2018)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Dokumentation / 2018

Filmkritik: Der Fotograf und Filmemacher Tom Salt portraitiert in seinem Film „The Last Painting”, der auf dem 62. DOK Leipzig seine Weltpremiere feierte, seinen Vater, den Maler John Salt. Entstanden ist ein intimes Portrait über seinen Vater, das Malen und das Älterwerden.

Ein Haus in idyllischer Landschaft ist der Ort, wo sich der Maler John Salt eingerichtet hat. Hier lebt er mit seiner Frau und seinem Hund. Er malt seine fotorealistischen Bilder, für die er Schablone anfertigt. Doch das Malen wird zunehmend schwieriger und so arbeitet er vermutlich an seinem letzten Bild, einem Stillleben mit alten US-Autos. 

Schaubühne Lindenfels m. Tom Salt (Mitte)

Wie nähert man sich einem Maler, der zurückgezogen lebt und arbeitet? Tom Salt, der Sohn von John Salt, wagt es und begleitet seinen Vater eine zeitlang mit der Kamera, um ihn bei seiner Arbeit zu beobachten. Gleichzeitig entstand dabei ein sanftes Portrait über das Älterwerden und auch Abschiednehmen. Trotzdem vermeidet Tom Salt es rührselig zu werden. Er fängt mit ruhigen Bildern die Arbeit ein, zeigt was dahinter steckt und lässt ein Gefühl für den Beruf entstehen. Seine Bildsprache passt sich dabei der Umgebung, der Ruhe und dem Malstil an. Nach den 14 Minuten des Films bleibt vor allem ein schwermütiges Gefühl, aber man hat als Zuschauer auch die Schönheit erkannt. Tom Salts Portrait ist warmherzig, aber nicht kitschig, sachlich, aber auch wunderschön, so dass man als Zuschauer dankbar ist, diesen Einblick bekommen zu haben.

Fazit: Der Kurzfilm „The Last Painting“ zeigt die Arbeit eines Malers und ist gleichzeitig ein feinfühliges Portrait des eigenen Vaters. Tom Salt gewährt uns Einblicke und kann mit seiner Erzählung und Bildsprache berühren.

Bewertung: 7,5/10

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

 

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