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„All inclusive“ zeigt den Kreuzfahrttourismus auf eine sehr intensive Weise. Wie kam es zu der Idee?
Ich habe eine Freundin, die Meeresbiologin ist und in Dubrovnik lebt. Ich gehe sie dort jedes Jahr besuchen. Dies bestimmt schon seit 15 Jahren. Sie hat beim Hafen gewohnt. Es sind dann immer mehr und immer größere Schiffe gekommen. Ich habe jeweils am Morgen zugeschaut, wie sie die Touristen in die Stadt verfrachtet haben, wo sie alles verstopften. Anschließend wurden sie wieder zurückverfrachtet. Dort hatte ich die ersten Ideen und dachte, wie krass es ist, was sich die Menschen antun.
Wie bist Du das Projekt angegangen? Hast Du auf einer bestimmten Route gedreht?
Wieso hast Du Dich dafür entschieden den Film ohne Sprache zu drehen?
Ich wollte das Phänomen kommentarlos zeigen.
Wie viel Material hast Du aufgenommen? Wie war der Schnitt?
Das weiß ich nicht mehr. Wohl etwa das 50-fache. Der Schnitt dauerte ewig, gerade weil nicht gesprochen wird, dauerte es sehr lange, bis die Dramaturgie funktionierte.
Ganz offensichtlich steckt auch Kritik in dem Kurzfilm – worauf wolltest Du besonders hinweisen? Du könntest Dir vermutlich auch nicht vorstellen, selbst mal an so einer Kreuzfahrt teilzunehmen?
Dein Film lief in Venedig, Toronto, auf dem Sundance und gewann die Goldene Taube auf dem 61. DOK Leipzig. Warst Du überrascht, über die starke Festivalpräsenz Deines Films? Welche positive Nebeneffekte haben sich dadurch ergeben?
Kannst Du mir zum Schluss noch ein bisschen mehr über Dich erzählen? Wie wird es bei Dir weitergehen?
Das nächste große Projekt ist, bei „Dida“ weiterzumachen, einem Film über Nikola (meinen Mann) und seine pflegebedürftige Mutter, die in Belgrad lebt. Also über unser Leben zwischen hier in der Schweiz und Belgrad. Daneben plane ich, den Tourismus jetzt noch an Land einzufangen. Ich muss aber noch schauen, in welcher Form ich dies tun werde.
Die Fragen stellte Doreen Matthei
Lies auch die Rezension des Kurzfilms „All inclusive“