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Kurzfilm / Schweiz / Animation / 2019
Im Tierreich gehen alle Geschöpfe ihrer Arbeit nach. Auch die Schnecken fahren tagtäglich ins Büro und sind gesellige, aber nicht besonders schnelle Kollegen. Als es aber zu Umsatzeinbrüchen kommt, muss gehandelt werden.
Der 11-minütige Kurzfilm „Warum Schnecken keine Beine haben“ der Schweizerin Aline Höchli (*1990) liefert auf amüsante Weise eine Antwort auf eine Frage, die man sich nie gestellt hat. Sie entführt uns in die Großstadt, wo alle Tierchen ihren Alltag mehr oder wenig zufrieden absolvieren, aber immer schön im Rhythmus der Uhr. Nur die Schnecken genießen die Zeit, hören Musik, halten den Verkehr auf und erledigen ihr Arbeit gemächlich. Die Wegrationalisierung, die ihnen dann passiert, und der neue Lebensstil erklären liefernt dann die Lösung auf die Frage. Aber vor allem ist der Film mit all seinem Humor eine Spitze gegen die heutige Arbeitskultur, die Langsamkeit und Zurückbleiben nicht duldet. Das Ganze passiert ohne aufdringlichen moralischen Zeigefinger. Auch die Animationen, die sehr bunt und leichtfüßig sind, betonen die humorvolle Seite. Besonders eindringlich ist das Lieblingslied der Schnecken, was der Filmstimmung ihren Rhythmus verleiht. Im Gesamten ist der Kurzfilm „Warum Schnecken keine Beine haben“ von Aline Höchli beste Unterhaltung, die jeden Zuschauer zum Schmunzeln bringt.
Fazit: Der Animationsfilm „Warum Schnecken keine Beine haben“ von Aline Höchli, der auf dem 62. DOK seine Deutschland-Premiere feierte, ist ein putziger 2D-Zeichentrick, der sich treffsicher auch über die Arbeitsweltmentalität lustig macht.
Bewertung: 7,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Warum Schnecken keine Beine haben“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 62. DOK Leipzig 2019 – Katalog (Programm ‚Internationales Programm Kurzfilm‘)
- Eintrag des Kurzfilms „Warum Schnecken keine Beine haben“ bei Swissfilm