- „I Am Not Okay with This“ von Charles Forsman (2017) - 2. April 2023
- „Istina (Wahrheit)“ (2023) - 1. April 2023
- „Knock at the Cabin“ (2023) - 31. März 2023
Kurzfilm / Südafrika, Österreich / Dokumentation / 2020
Es beginnt mit Autopsieberichten über Femizide. Durch Archivmaterial, Wiederholungen, Verfremdungen sowie einen starken Off-Kommentar, einem Spoken Word Poetry, wird hier ein genauer Blick auf wiederkehrende Muster geworfen. Die Frau an sich ist über die Zeiten immer in Gefahr und ist es auch noch.
Der Kurzfilm „Cause of Death“ beschäftigt sich 20 Minuten lang auf sehr eindringliche Weise mit der Geschichte von Femiziden, also das Töten von Frauen. Über die Zeit zeichnen sich immer wiederholende Mechanismen ab. Vorurteile, unfaire und ungerechte Behandlungen sowie die Herabsetzung der weiblichen Identität gehören dabei zum festen Kanon. Die Filmemacherin und Künstlerin Jyoti Mistry (*1970) gibt in ihrer Dokumentation die Geschichte wieder, aber wählt dafür keine klassische Erzählart, sondern arbeitet mit Archivmaterial, welches sie auf künstlerische Weise anordnet, entfremdet und benutzt, und macht dadurch das System, was dahinter steht, deutlich. Abgerundet wird es von einem wütenden, fast schreienden Off-
Fazit: Die Dokumentation „Cause of Death“ beschäftigt sich mit der Geschichte des Femizids und der immer vorhandenen Gewalt gegen Frauen. Dabei wählt die Regisseurin Jyoti Mistry einen künstlerischen Ansatz, spielt und verformt das verwendete Archivmaterial, betont, auch mit einem wütenden Off-Kommentar, das Elend und fordert klar ein Umdenken im Umgang mit Frauen.
Bewertung: 7,5/10
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 70. Berlinale 2020 – Katalog (Programm ‚Berlinale Shorts‘)
- Eintrag des Kurzfilms „Cause of Death“ beim Distributor SixPackFilm