„The Queen of the Foxes“ (2022)

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Kurzfilm / Schweiz / Animation / 2022

Filmkritik: Der Schweizer Animationsfilm „The Queen of the Foxes“ (OT: „La reine des renards“) von Marina Rosset, der u.a. auf dem 65. DOK Leipzig lief, ist eine melancholische Geschichte über Einsamkeit mit einem erbaulichen Ende.

Die Fuchskönigin, die tagein tagaus allein auf ihrem Thron ruht, ist einsam. Ihr Rudel versucht sie aufzuheitern, indem sie ihr die nicht abgeschickten Liebesbriefe der Menschen bringt. Doch auch diese Schreiben voller Liebe heitern sie nicht auf.

Die Schweizer Filmemacherin und Animationskünstlerin Marina Rosset (*1984) erzählt in den neun Minuten ihres Kurzfilms von den Gefühlen der Einsamkeit und fehlender Liebe. Diese legen sich wie eine schwere Decke über alles und führen dazu, dass man die Menschen, in dem Fall Füchse, die einen lieben, beinahe vergrault. So ist der Ton des Films über weite Strecken sehr melancholisch und erst das Ende – was überraschend und warmherzig ist – holt den Animationsfilm aus seiner düsteren Ecke heraus. Damit eignet sich der Film auch für jedes Alter, so findet man ihn auch in vielen Kinderfilmprogrammen, obwohl er ursprünglich für erwachsene Augen konzipiert wurde. Zu der kindgerechten Wirkung tragen auch die entzückenden 2D-Animationen in erdigen Farben mit der richtigen Mischung aus Naturnähe und künstlerischer Abstraktion bei, sodass die Füchse entzückend, aber nicht überstilisiert worden sind. „The Queen of the Foxes“ ist ein rundherum gelungener Film, der auch jungen Menschen wunderbar das Gefühl von Melancholie vermitteln kann.

Fazit: „The Queen of Foxes“ ist ein animierter Kurzfilm der Regisseurin und Künstlerin Marina Rosset mit entzückenden Füchsen und ernsten Themen, der sich mit Traurigkeit, Einsamkeit und Melancholie beschäftigt und damit (und dem schönen Ende) Jung und Alt erreichen kann.

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „The Queen of the Foxes“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

Quellen:

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