“Ooops! Die Arche ist weg” (2015)

Doreen Kaltenecker
Letzte Artikel von Doreen Kaltenecker (Alle anzeigen)
 © Senator Filmverleih

© Senator Filmverleih

Filmkritik: Biblische Themen werden wohl nie aus der Mode kommen. Nur wie sie aufbereitet werden, unterscheidet sich oft. Die Sintflut und Noahs Arche sahen wir bereits als Thema in der  Komödie “Evan Allmächtig” und zuletzt als düsteres Märchen in “Noah” (2014). Die meisten Filme erzählen die Geschichte aus der Sicht Noahs, doch der internationale Animationsfilm “Ooops! Die Arche ist weg” (OT: “Ooops! Noah is Gone…”, BE/DE/IE/LU, 2015) zeigt die Ereignisse aus der Sicht der Tiere.

Finny und sein Vater Dave (gesprochen von Christian Ulmen) sind Nestriers, eine Spezies, die besonders gut Häuser und Unterschlüpfe bauen kann und bei Angst ein blaues Gas freisetzt. Leider stehen die beiden nicht auf Noahs Liste und dürfen somit nicht an Bord der Arche. Die Grymps, katzenartige, einzelgängerische Raubtiere, haben es dagegen geschafft. Doch mit einer List geben sich die beiden Nestriers sich als Familienangehörige der Grymps aus. Lea und ihre Mutter Kate (gesprochen von Katja Riemann) sind darüber sehr erzürnt. Die Kinder und die Eltern finden erst zusammen, als durch ein Mistgeschick Lea und Finny die Arche verpassen und die beiden sich vor der steigenden Flut immer weiter den Berg hinaufflüchten müssen. Gleichzeitig versuchen die Eltern, den Kapitän zum Umkehren zu überreden. Ein Wettlauf gegen die Zeit und das Wasser hat begonnen.

 © Senator Filmverleih

© Senator Filmverleih

Bis auf einige Plakate hatte man von dieser internationalen Produktion hier in Deutschland wenig mitbekommen. Dadurch konnte der Film überraschen. In allen Belangen wurde hier gute Arbeit geleistet. Die Story ist zwar kindgerecht, aber langweilt die Erwachsenen nicht. Sie birgt einige Wendungen und die endgültige Auflösung ist gut gelungen. Derweil ist sie auch noch pädagogisch sinnvoll und behandelt Themen wie Freundschaft, Andersartigkeit und Rassismus sensibel und nicht zu aufdringlich. Zudem kann der Look des Films überzeugen. Die Animationen sind gute Handwerkskunst und es waren kreative Schöpfer am Werk, die sich so richtig bei den Fantasie-Tieren austoben durften. Die deutsche Synchronisation und die Musikuntermalung sind ebenfalls stimmig. Im Gesamten ist den Filmemachern ein unterhaltsamer Kinderfilm gelungen, der mit einer fantasievollen Geschichte, wichtigen Botschaften und schönen Animationen aufwarten kann.

Bewertung:7/10

Film Nr. 8 der 25-Tage-Flatrate vom Cinemaxx

geschrieben von Doreen Matthei

Kommentar verfassen