“Regression” (2015)

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© Metropolitan FilmExport

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Filmkritik: In den 90er Jahren in Amerika gab es viele Gerüchte über Satanistenzirkel und Teufelsbeschwörungen. Doch konnten diese nie real nachgewiesen werden. Auf Grundlage dieser Vorkommnisse entstand der Film “Regression” (OT: “Regression”, CA/ES/US, 2015), der jetzt aktuell in den Kinos zu sehen ist.

Der engagierte Detektiv Bruce Kenner (Ethan Hawke) bekommt den Fall der 17-jährigen Angela Grey (Emma Watson) zugeteilt. Anfänglich stellt es sich als ein klarer Fall von Kindesmisshandlung dar, doch seltsam erscheinen die Erinnerungslücken des Vaters (David Dencik). Angela scheint außerdem Angst zu haben, die ganze Wahrheit zu erzählen. Immer stärker häufen sich die Indizien, dass mehrere Personen und ein Teufelskult dahinterstecken.

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Der Film des chilenisch-spanischen Regisseurs Alejandro Amenábar (*1972) erzählt seine Geschichte zwar nicht temporeich, aber stets mit Spannung. An der Seite des Detektivs Bruce kommt der Zuschauer immer weiteren Details auf die Spur und versucht, die Puzzleteile zusammenzubringen. Auch die zunehmende Paranoia und Bedrohung sind stimmig eingefangen. So wird das Publikum in die Geschichte hineingezogen und versucht, klare Antworten in diesem undurchsichtigen Meer an Aussagen und Ereignissen zu gewinnen. Dabei sind nicht alle Szenen deutlich Traum oder Realität zuzuordnen, was den Grad der Spannung noch erhöht. Hinzu kommen die authentischen Bilder mit dem richtigen und hier besonders grauen 90er Jahre-Charme, den man von so einer Geschichte erwartet. Die Musik untermalt die Handlung genregerecht und gestaltet die ein oder andere Szene atmosphärisch. Die Schauspieler sind gut gewählt. Bis auf den Fakt, dass Emma Watson (Jahrgang 1990, bekannt als Hermine aus den „Harry Potter“-Filmen (2001-2011)) für die Rolle einfach zu alt wirkt, gibt sie die zerbrechliche Angela mit überzeugenden Tränchen gut wieder. Hawke (bisher u.a. zu sehen in „Gattaca” (1997) und „Sinister“ (2012)) ist die gelungene Besetzung, da er alle Facetten überzeugend verkörpert. Selbst die Nebenrollen wurden sehr gut und passend besetzt.

Fazit:  Im Gesamten bietet der Film „Regression“ spannende Unterhaltung. Er überzeugt vor allem mit seiner ruhigen Inszenierung, dem Spiel von Schein und Realität und mit seinen Darstellern.

Bewertung: 7/10

Kinostart: 01.10.2015

geschrieben von Doreen Matthei

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