“Beyond: Two Souls” (PS3, 2013)

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© SCEE

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Spielekritik: Der französische Entwickler Quantic Dream brachte im Jahr 2013 das Playstation-3-Spiel “Beyond: Two Souls” auf den Markt. Das Action-Adventure ist vor allem ein interaktiver Film, der mit einer richtig guten Geschichte aufwarten kann.

Es begleitet die außergewöhnliche Jodie Holmes (Ellen Page) zwischen ihrem 8. bis 23. Lebensjahr. Seit ihrer Geburt ist die Existenz Aiden an ihrer Seite, welche ihr beisteht, aber leider auch ab und zu unkontrolliert agiert, meist um sie zu beschützen. Aufgrund dieser besonderen Verbindung zu dieser Geisterebene – der Infrawelt – kommt die kleine Jodie schon früh in die Obhut des Forschers Nathan Dawkins (Willem Dafoe), der die Behörde für paranormale Aktivitäten (DPA = Department of Paranormal Activity) leitet. Später wird Jodie von der CIA angeworben und mit dieser Zeit beginnen die Zweifel, ob sie sich auf den richtigen Weg befindet.

Die Geschichte von “Beyond: Two Souls” ist einfach packend und fesselnd. Das Schicksal von Jodie geht dem Spieler nahe. Ihr Leben wird unchronologisch erzählt, so dass man erst nach und nach immer mehr Einblick in ihr Leben und die Ereignisse, die sie geformt haben, bekommt. Zudem darf der Spieler selber entscheiden, wie Jodie und vor allem Aiden in bestimmten Situationen reagieren. Rächt man sich an dem bösartigen Teenager oder geht man friedlich aus dem Haus? Solche Entscheidungssituationen gibt es viele im Spiel, obwohl man trotzdem stets das Gefühl hat, dass man in eine bestimmte Richtung geleitet wird. Am Ende gibt es noch einmal eine große Entscheidung. All dies soll zu unzähligen, verschiedenen Enden führen, was den Spieler immer wieder einladen soll, das Spiel neu zu entdecken.

Die Steuerung auf der Konsole ist teilweise recht kompliziert. Man kann das Spiel als Einzelspieler oder im Koop-Modus mit zwei Controllern spielen. Bei der zweiten Variante übernimmt einer die Rolle der Jodie und der andere Part die von Aiden. Dabei unterscheidet sich die Steuerung signifikant. Aidens Steuerung ist relativ intuitiv und einprägsam und es kommt selten zu Situationen, die wiederholt werden müssen. Doch Jodies Steuerung (vor allem im Kampf) stellt sich manchmal als kniffliger heraus, so dass man den ein oder anderen Tod erlebt. Doch die Actionszenen sind im gesamten Spielverlauf in der Unterzahl. Vor allem ist es eine gespielte Geschichte, die mit atemberaubender Grafik und großartiger Synchronisation durch Ellen Page und Willem Dafoe, stets den Spieler fesseln kann. Der Spieler bleibt über die ganze Länge des Spiels neugierig, wie die Story weitergeht und welchen Einfluss man dabei ausüben kann. Auch spielt das Game geschickt mit moralischen Fragen und Gut-und-Böse-Einteilungen. Besonders ist nicht nur die Synchronisation, sondern auch, dass die Figuren wie Page und Dafoe aussehen. Sie bewegen sich in einer sehr hübschen und detaillierten Umgebung, die einem auch manches zu entdecken gibt. Auf Authentizität und die richtige Mischung aus Emotionalität und Thriller wurde hier großer Wert gelegt und diese macht “Beyond Two Souls” zu einem fantastischen Spiel, dass jedem Gamer, der Geschichten liebt, ans Herz gelegt sei.

Bewertung: 5/5

ab 16 Jahre

geschrieben von Doreen Matthei

Quelle: Wikipedia Beyond: Two Souls

2 Gedanken zu ““Beyond: Two Souls” (PS3, 2013)

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