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© Sony Pictures
Filmkritik: Der australische Filmemacher James Wan besitzt das Geschick, bestimmten Genren neues Leben einzuhauchen oder gar neu zu erfinden, wie mit seinem Film “Saw” (2004). Er gab dem ‘Haunting House’-Genre mit “Conjuring” (2013) ein frisches Gewand und dem Genre des ‘Dämonen-Horrorfilms’ mit seinem großartigen “Insidious” (2011) eine neue Dimension des Grusels. Auch bei der Fortsetzung von “Insidious” führte er noch Regie, aber danach machte sich die Reihe selbstständig, behielt aber Leigh Whannell als Drehbuchschreiber. Nun erschien der vierte Teil “Insidious 4 – The Last Key” (OT: “Insidious: The Last Key”, USA, Kanada, 2017) unter der Regie von Adam Robitel.
Elise Rainier (Lin Shaye), welche seit ihrer Kindheit ein Gespür für das Übernatürliche hat und damit schon vielen Familien wie den Lamberts (“Insidious”) helfen konnte, wird durch eine Hilferuf von Ted Garza (Kirk Acevedo) mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Zusammen mit ihren beiden Assistenten Tucker (Angus Sampson) und Specs (Leigh Whannell) kehrt sie in das Haus ihrer Kindheit zurück, wo sie unter dem Tod ihrer Mutter (Tessa Ferrer) und ihrem tyrannischen Vater (Josh Stewart), der ihre Gabe nicht akzeptierte, jahrelang gelitten hat. Der neue Besitzer des Hauses scheint ebenfalls von dem gleichen Dämon heimgesucht zu werden, wie sie bereits im Jahr 1953. Dadurch wird dieser Fall für Elise der schlimmste und intensivste in ihrem Leben.
Auch in diesem Teil schaffen die Filmemacher es, eine intensive Spannung aufzubauen. Die Geschichte, wurde ebenso wie die ersten drei Teile von Leigh Whannell (*1977, bekannt als Schreiber und Hauptrolle von “Saw”) geschrieben und von Adam Robitel (*1978), welcher bisher wenige Erfahrungen als Regisseur gesammelt hatte, solide inszeniert. Der Film besticht durch eine neue Geschichte mit einer fast komplett unabhängigen Dämonengeschichte. Vor allem die Episoden, welche in der Vergangenheit spielen, besitzen durch ihren Retro-Charme und ihre wunderbaren Jungdarsteller eine besondere gruselige Atmosphäre, welche die Zuschauer durch die enorme Anspannung in die Sitze drückt. Dabei geht die Rechnung auf, mit falschen Schreckmomenten in die Irre zu führen und mit einem wieder einmal sehr unheimlichen Dämon Alpträume zu erzeugen. Leider kann diese Spannung nicht vollends auf die Geschichte in der Gegenwart übertragen werden. Das liegt vor allem an der Ausgestaltung der Rollen. Elise als Sympathieträger wirkt zu abgebrüht und ihre Assistenten blödeln zu viel herum, als dass sie irgendwelche Sympathien verdient hätten. An diesen Stellen scheitert auch der Versuch Humor hinzuzufügen. Ohne diesen wären Adam Robitel und seiner Crew ein durchweg unheimlicher Film gelungen, der zwar das Genre nicht neu erfindet, aber noch nicht so abgebrühte Gruselfreunde sicherlich erfreuen wird.
Fazit: “Insidious 4 – The Last Key”, der vierte Teil der “Insidious”-Reihe, besticht mit seiner gruseligen Geschichte, funktionierenden Jump-Scares und sehr guten Kinderdarstellern. Obwohl manche Elemente aus Gründen der Unterhaltung zu sehr überzeichnet wurden, kann der Film mit seiner packenden Unterhaltung und der unvorhersehbaren Story gut und fesselnd unterhalten.
Bewertung: 6,5/10
Kinostart: 4. Januar 2018, DVD-Start: 4. Juli 2018
Der Trailer zum Film “Insidious 4 – The Last Key”:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Pressematerial von Sony Pictures Germany
- Wikipedia-Artikel zum Film “Insidious”
- Wikipedia-Artikel zum Film “Insidious: The Last Key”
- Website des Films “Insidious: The Last Key”
2 Gedanken zu ““Insidious 4 – The Last Key” (2017)”