“Red Sparrow” (2018)

Doreen Kaltenecker
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Poster zum Film "Red Sparrow"Filmkritik: Der Spielfilm “Red Sparrow” (OT: “Red Sparrow”, USA, 2018) ist das neueste Werk des Regisseurs Francis Lawrence, der sich mit Filmen wie “Constantine” (2005), “I am Legend” (2007) und vor allem der “Tribute von Panem”-Reihe (2013-2015) einen Namen gemacht hat. Für sein neuestes Projekt arbeitete er wieder mit der oscarprämierten Schauspielerin Jennifer Lawrence zusammen und schuf einen standardisierten Thriller.

Nach einem Unfall kommt die russische Bolschoi-Ballerina Dominika Egorova (Jennifer Lawrence) in finanzielle Bedrängnis. Um für sich und ihre Mutter (Joely Richardson) sorgen zu können, nimmt sie das Angebot ihres Onkels Wanja (Matthias Schoenaerts) an, in einer geheimen Operation als Lockvogel zu dienen. Danach bleibt ihr keine andere Wahl als den Weg weiterzugehen und so wird sie auf einer sogenannten ‘Hurenschule’ von der strengen Ausbilderin (Charlotte Rampling) zu militärischem Gehorsam und dem Einsatz ihrer weiblichen Mittel als Waffe erzogen. Ihr erstes Auftragsziel ist der CIA-Spion Nate (Joel Edgerton), doch der Einsatz verläuft nicht so wie erwartet.

© Twentieth Century Fox

Der Spionage-Thriller “Red Sparrow” fängt noch ganz spannend an. Doch schon der erste Auftrag und die nachfolgende Ausbildung der Hauptprotagonistin offenbaren, dass hier kein neuer Stoff geschaffen wird. Die Grundlage ist der Roman “Operation Red Sparrow” (OT: “Red Sparrow”, 2013) von Jason Matthews (*1951) welcher von dem Drehbuchautor Justin Haythe (*1973) umgesetzt wurde. Mit vielen bekannten Elementen, typischen Wendungen und einer sehr starken Schwarz-Weiß-Zeichnung führt der 141-minütige Film des Regisseurs Francis Lawrence (*1971) über viele Stationen zu seiner Auflösung, welche natürlich ein Happy End für die starke Protagonistin bereit hält. Heraus sticht der Agentenfilm vor allem durch seine sehr expliziten Gewaltszenen, die in langen Aufnahmen schonungslos ausgekostet werden. Dabei überzeugen die Spezialeffekte und auch die Locations passen sich wunderbar der Geschichte an und bestätigen viele innewohnende Klischees vom dunklen Russland. Einzig allein die Schauspieler, denen man einfach gerne zu sieht, darunter auch Größen wie Jeremy Irons (“Lolita” (1997) und “Die Poesie des Unendlichen” (2015)) sowie Charlotte Rampling (”Broadchurch” (2015) und “Vom Ende der Geschichte” (2017)) und allen voran die bezaubernde Schauspielerin Jennifer Lawrence (“Silver Linings” (2012) und “Mother!” (2017)) halten den Zuschauer bei Laune. Doch das reicht leider nicht aus, um einen guten oder herausstechenden Spionage-Agenten-Thriller zu machen. Die Geschichte voller Klischees und mit ihrem erwartbaren Verlauf schwächt das Interesse schnell ab und dient so nur als durchschnittliche Unterhaltungskost, die man bestimmt schnell wieder vergessen hat.

© Twentieth Century Fox

Fazit: Die Literaturverfilmung “Red Sparrow” von Francis Lawrence ist trotz der immer wieder fantastischen Jennifer Lawrence unbedeutende Spionagethriller-Kost mit extremen Gewaltszenen, aber einer uninteressanten, stereotypen Geschichte. So geht der Film im Gesamten im großen Fundus der Agentenfilme unter.

Bewertung: 5/10

Kinostart: 1. März 2018, DVD-Start: 31. Juli 2018

Der Trailer zum Film “Red Sparrow”:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

  • Pressematerial von Twentieth Century Fox
  • Artikel zum Film “Red Sparrow”
  • Rezension zum Film “Red Sparrow” in der “FAZ” von Julia Bähr am 2. März 2018 
  • Rezension zum Film “Red Sparrow” im “Spiegel” von Jenni Zylka am 2. März 2018 

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