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ab 3 Spieler / ab 12 Jahren / Kosmos Spiele Verlag / 29,99 €
Spielkritik: Das 2016 erschiene Gesellschaftsspiel “Word Slam” ist ein für den kommunikativen Spieleabend geeignetes Spiel, das mit großen Vorbildern wie “Tabu” (erdacht von Brian Hersch, 1990, diverse Verlage) und “Activity” (Ulrike und Paul Catty, 1990, Piatnik & Discovery Toys) mithalten kann und dem Kosmos der Erklärspiele etwas neuen frischen Wind hinzufügen.
In dem Spiel versuchen zwei Teams mit wechselndem Erklärer schneller als das gegnerische Team die gesuchten Begriffe zu erraten. Dafür stehen dem Erklärer nur eine begrenzte Anzahl von Begriffen auf Karten zu verfügen. Diese darf er beliebig auf dem Kartenhalter ordnen, sortieren und austauschen. Dabei müssen die Teamkollegen viele Ideen einwerfen, um auf den richtigen Begriff, welcher meist abstrakter ist, als die vorgegeben Worte, zu erraten. Dabei kann man auch auf das andere Team lauschen, vielleicht gibt es ja die richtige Idee vor. So geht es immer weiter, bis am Ende das Team mit den meisten erratenen Begriffen gewinnt.
Für große Runden gibt es gefühlt immer noch zu wenig abwechslungsreiche Spiele. So ist es schön, dass das 2016 im Kosmos Verlag erschienene Gesellschafts- und Kommunikationsspiel “Word Slam” diese Spielgruppe erweitert. Erdacht haben sich das die beiden Autoren Inka (*1977) und Markus Brand (*1975). Das Spiel, welches es auf die Empfehlungsliste für das Spiel des Jahres 2016 schaffte und mit dem Spielepreis des Hochbegabtenvereins Mensa in Deutschland e.V. (MinD) ausgezeichnet wurde, fordert die Fähigkeiten der Mitspieler auf andere Weise heraus. Der Spieler hat mit seinen begrenzten Karten zwar einige aber nicht viele Möglichkeiten und muss damit zumeist abstrakte Begriffe erklären. So passiert es auch, dass man auf der richtigen Spur ist (empfehlenswert sind Gruppengrößen mit mindestens 2 Ratern pro Team), das Wort zwar in der Nähe ist, aber man den exakten Begriff nicht trifft. Das kann dann wiederum dazu führen, dass das gegnerischen Teams mit Luchs-Ohren mitunter den Begriff schneller errät. Das birgt etwas Frustpotential, aber trägt auch zum Reiz des Spielers bei. Eine Portion Glück und gute Lauschfähigkeiten bereichern das kommunikative Spiel. Hinzu kommt, dass es nie Wartepausen für das gegnerische Team gibt, da immer gleichzeitig gespielt wird. Das ist besonders für gesellige Abende wunderbar. Gestaltet ist es recht einfach gehalten. Trotz seines jungen Alters wirkt es schon dadurch etwas älter, da sich das Design eher an früheren Spielen orientiert.
Fazit: Das Ehepaar Brand, was sich vor allem mit dem Kinderspiel “Monsterfalle” (2011, Kosmos Verlag) einen Namen gemacht hat, schuf mit “Word Slam” ein Kommunikationsspiel mit einem neuen Kniff. Es eignet sich wunderbar für Gruppen ab sechs Spieler und lädt zu einem temporeichen und wilden Wortgefecht ein. Leider steckt durch Lauschangriffe und auch eine Portion Rateglück etwas Frustpotential in dem Spiel selbst, doch die meiste Zeit kann es gut unterhalten und taugt als Spiel für viele Anlässe.
Bewertung: 3/5
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Website des Gesellschaftsspiels “Word Slam” beim Kosmos Spiele Verlage
- Rezension des des Gesellschaftsspiels “Word Slam” bei “Spielkult”
- Rezension des des Gesellschaftsspiels “Word Slam” beim Portal “Spieletest.at”
- Wikipedia-Artikel über das Gesellschaftsspiel “Word Slam”