„Between the Lines“ (2017)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Russland / Animation / 2017

Filmkritik: Der russische Experimental-Animationsfilm „Between the Lines“ (OT: „Vdol’ i poperyok“), gesehen u.a. in Regensburg, der Filmemacherin Maria Koneva begann als ein Gedankenspiel über Muster und wurde zu einem begehrten Kurzfilm speziell für Kinderprogramme. 

Das Zebra fühlte sich in der Welt der glücklichen Paare sehr allein. So begibt es sich auf die Suche nach einem passenden Gegenstück.

Bei der Betrachtung von Gardinen kam der Künstlerin und Filmemacherin Maria Koneva (*1989) der Gedanke, dass es sich bei den sich überschneidenden Linien um zwei Zebras handeln könnte, die Sex haben. Ausgehend von dieser Idee schuf sie einen schwarz-weißen Animationsfilm, der in eine amüsante Tierwelt einlädt, in der Formen und Muster miteinander verschmelzen. Ohne Worte, aber mit einer starken Musikuntermalung, geht der Liebesreigen voran, dabei scheut sie sich auch nicht vor sehr abstrakten Bildern. Temporeich und mit vielen kreativen Ideen spricht der Film erwachsene Zuschauer definitiv an. Viel verwunderlicher ist es, dass der Film auch den Geschmack von Kindern trifft. Regelmäßig, wenn Kinder Filmprogramme kuratieren, schafft es „Between the Lines“ in die Auswahl. Vermutlich reichen Tiere an sich, ein wenig Humor und ein beschwingter Soundtrack aus, um zu entzücken, auch wenn vielleicht der ein oder andere Aspekt von Kinderaugen nicht erfasst werden kann.

Fazit: Der russische Kurzfilm „Between the Lines“ ist ein gelungener Animationsfilm, der mit einer experimentellen Herangehensweise vom Liebesleben der Tiere speziell von Zebras erzählt. Mit einer leichtfüßigen, beschwingten Art kann der Film von Maria Koneva Kinder- und Erwachsen-Herzen gleichermaßen erobern.

Bewertung: 7/10

Trailer zum Kurzfilm „Between the Lines“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

2 Gedanken zu “„Between the Lines“ (2017)

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