„Tag für Tag und Jahr für Jahr“ (2018)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Dokumentation / 2018

Filmkritik: Der deutsche Filmemacher Simon Rupieper kehrte in seine kleine Heimatstadt zurück, erlebte wie der Supermarkt dort nach jahrelangem Betrieb schließt und erzählt in seinem Uni-Film „Tag für Tag und Jahr für Jahr“, welcher auf den 29. Bamberger Kurzfilmtagen lief, die Geschichte der beiden Besitzer.   

Herr und Frau Mix sind mittlerweile über 80 und beschließen endlich in ihren wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Seit der Eröffnung ihres Supermarkts hat sich viel geändert und trotzdem haben sie mit vollem Einsatz den Laden am Laufen gehalten. Nun wird es Zeit sich zu verabschieden.

Der Filmstudent an der Kunsthochschule für Medien in Köln, Simon Rupieper (*1993) fand wie zufällig seine Geschichte für seinen Uni-Kurzfilm. In den 13 Minuten hält er nicht nur dokumentarisch die Situation fest, sondern lässt Frau und Herr Mix auch zu Wort kommen. Er fängt damit exemplarisch ein Stück Zeitgeschichte ein und schafft gleichzeitig ein anrührendes Portrait der beiden, die ihr Leben diesem Laden gewidmet haben. In der Gestaltung des Films ist sehr einfach gehalten. Gefühlt als ein Ein-Mann-Projekt wählt er klassische Gestaltungselemente, wie die Interviewstruktur und eine Kamera, die immer dabei ist. Doch auch wenn der Film gestaltungstechnisch nicht heraus sticht, hat Rupieper ein Gespür für das Menschliche und das lässt den Kurzfilm „Tag für Tag und Jahr für Jahr“ im Gedächtnis bleiben.

Fazit: Der 10-minütige Dokumentarfilm „Tag für Tag und Jahr für Jahr“ ist ein stimmiges Portrait eines Ehepaars, das ihr Leben dem Einzelhandel gewidmet hat und nun in den Ruhestand geht. Das hält der Regisseur auf lebensechte, wenig künstlerisch ausgestaltete Weise fest und berührt mit der Geschichte der beiden.

Bewertung: 6/10

Der Teaser zum Kurzfilm „Tag für Tag und Jahr für Jahr“ :

 

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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