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Kurzfilm / Schweiz / Animation / 2019
Es beginnt mit einer nüchternen Analyse der Zufriedenheit der Europäer:innen. Anhand von Statistiken soll es bewiesen und erklärt werden. Doch auf einmal brechen diese aus ihrem engen X/Y-Korsett aus und führen einen Reigen auf.
Ausgehend von einem Tippfehler bei einer Googlesuche und einem bereits bestehenden Interesse für Statistiken und ihrem Abbild der Gesellschaft, schuf die Animationskünstlerin Maja Gehrig, geboren 1978 in Zürich, die seit 2011 ihr eigenes Trickfilmbüro ‚Gehrigtrick & Sohn‘ leitet, einen bunten Animationsfilm. In diesem spielt sie mit Farben, Formen und Veränderungen und erweckt die oft trockenen Statistiken mit viel Spielfreude zum Leben. Dabei entsteht, untermalt von der Musik von Joy Frempong, ein eigener Rhythmus, der vom Wandel geprägt ist. Dies macht nicht nur beim Zusehen Freude, sondern bekommt auch verschiedene Bedeutungsebenen, die durch den Off-Kommentar noch angereichert werden. So schuf Maja Gehrig mit ihrem 2D-Animationsfilm, der von starken Farben dominiert wird, ein verspieltes, experimentelles Kino, das die Diagramme entkontextualisiert und damit wunderbar unterhalten kann.
Fazit: Maja Gehrigs Kurzfilm „Average Happiness“ erweckt mit viel Spielfreude und einem tollen Sound unterlegt Statistiken zum Leben. Ausgehend von realen Statistiken stiftet sie eine ganz eigene Sinnsuche nach dem Glück an und kann damit wunderbar unterhalten.
Bewertung: 7/10
Den Kurzfilm „Average Happiness“ gibt es komplett hier zu sehen (in englisch):
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 62. DOK Leipzig 2019 – Katalog (Programm ‚Internationaler Wettbewerb Kurzfilm‘)
- Doreen Matthei, ‚Fünf Fragen an Maja Gehrig‘, testkammer.com, 2020
- Website der Regisseurin Maja Gehrig