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Wie ist Dein Kurzfilm „Ma Geôle“ entstanden. Ist er ein Uni-Projekt? Wie kam Dir die Idee dazu?
„Ma Geôle“ habe ich in meinem zweiten Studienjahr gemacht. Ich zeichne jeden Tag und hatte bemerkt, dass mich das Thema Körper seit Monaten beschäftigt hat. Ich hatte viele Gedanken, über meinen eigenen Körper, da es mir nicht so gut ging, und wollte mich durch den Film damit beschäftigen und besser verstehen, was ich in der Zeit gefühlt habe.
Zur visuellen Umsetzung – erzähl mir mehr zu Deinem Animationsstil. Und warum Du Dich für Schwarz-Weiß entschieden hast.
Zum Animationsstil: ich fand, dass eine simple Linie zu der Welt am besten gepasst hat. Das Kind ist durchsichtig und Teil der Welt. Es sieht süß aus, aber nicht cartoony oder zu realistisch.
Du fängst das Wesen des Kindes mit seiner Freude und Ängsten wunderbar ein – stand das für Dich im Zentrum der Geschichte?
Kannst Du mir mehr zur Vertonung erzählen?
Jonathan Linnenberg hat alle Foleys, das Sound Design und auch die Mischung gemacht. Ich fand die Arbeit mit ihm super, und es ist Wahnsinn, wie er genau die passende Töne finden konnte. Was ich am meistens liebe sind die Schritte von dem Kind.
Die Stimme ist die meiner Schwester! Ich bin für die Ferien zu meinem Vater gefahren und hatte ein Funkmikrofon dabei. Ich habe sie zwei/drei Stunden lang aufgenommen, während wir gespielt haben und spazieren gegangen sind. Sie hat sehr schnell das Mikrofon vergessen und hat wie alle sechs Jahre alten Kinder, alle Emotionen in einer Stunde erlebt.
Danach habe ich die passende Töne selektiert und an Jonathan weitergegeben.
Zum Schluss noch ein bisschen zu Dir. Wie hast Du die Liebe zum Film entdeckt?
Meine Liebe für Film kommt aus der Kunstecke. Ich habe immer gezeichnet und wusste sehr früh, dass ich was mit Zeichnung machen will. Ich bin auch mit allen Tex Averys [Anm. d. Red.: „Schweinchen Dick“, „Bugs Bunny“] und Ghibli Filmen [Anm. d. Red.: „Mein Nachbar Totoro“ (1988), „Chihiros Reise ins Zauberland“ (2001)] aufgewachsen. Irgendwann habe ich die Punkte verknüpft: Zeichnung, Geschichte, Bewegung.
Stehen neue Projekte in den Startlöchern?
Gerade arbeite ich an einem Zwei-Minuten-Kurzfilm, sollte Ende nächstes Jahr fertig sein!
Die Fragen stellte Doreen Matthei
Lies auch die Rezension des Kurzfilms „Ma Geôle“