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Kurzfilm / Frankreich, USA / Fiktion / 2021
Leah (Sera Barbieri) betreut nachts ein Programm, das einsamen Anrufern eine KI an die Seite stellt, mit der sie sich unterhalten können. Als Isaac (Anthony Shipway) anruft, beschließt sie, die Regeln aufzuheben, um persönlich mit ihm zu sprechen.
Der in Frankreich geborene und nun in Los Angeles lebende Filmemacher Joanny Causse (*1990) erzählt in der Kürze der Zeit von dem Gefühl, einsam zu sein, und wie Menschen (oder eben nicht) in digitalen Zeiten zueinander finden können. Dafür erdachte sich der Regisseur zusammen mit dem Drehbuchautor Steph Kwiatkowski eine Geschichte über eine künstliche Intelligenz, die einsamen Menschen Trost spenden soll. Daraus haben sie ein einfühlsames wie cleveres Kammerspiel entwickelt, das sowohl faszinierend als auch berührend ist. Die Frage nach dem Einsatz von KI stellt sich genauso wie die Suche nach der Antwort für die Frage, wie man seiner eigenen Einsamkeit entkommen kann. Transportiert wird das hervorragend nicht nur von der stimmigen Inszenierung und einem realistischen Setdesign, sondern vor allem auch durch die großartige amerikanische Schauspielerin Sera Barbieri, die hier so authentisch spielt, dass man ganz automatisch mitfühlen muss. So ist „Rachels Don’t Run“ ein durch und durch gelungener Kurzfilm, der neugierig macht auf kommende Projekte des Regisseurs Causse.
Fazit: „Rachels Don’t Run“ ist ein Kurzfilm des franko-amerikanischen Regisseurs Joanny Causse, der sich dafür eine Geschichte über menschliche Annäherung, Einsamkeit und eine trostspendende KI ausgedacht hat und überzeugt als einfühlsames Kammerspiel.
Bewertung: 7,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Rachels Don’t Run“:
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- 38. Interfilm Berlin 2022 – Katalog (Programm ‚Internationaler Wettbewerb‘)
- Doreen Kaltenecker, ‚Sieben Fragen an Joanny Causse‘, testkammer.com, 2022
- Eintrag des Kurzfilms „Rachels Don’t Run“ auf der Website des Regisseurs Joanny Causse
- Eintrag des Kurzfilms „Rachels Don’t Run“ bei der Produktionsfirma ‚No Signal Films‘