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Kurzfilm / Spanien / Fiktion / 20222
Ein britischer Teenager (Sam Zeitlin) und viele sonnenhungrige Gleichgesinnte reisen nach Mallorca, um das spanische Sonnenlicht aufzunehmen. Aber was ist, wenn die Reise endet?
Der Regisseur und Drehbuchschreiber Christian Avilés (*1997), der selbst in Spanien geboren wurde, erzählt in seiner Abschlussarbeit an der spanischen Filmhochschule Escac von einem Sonnenkult. Mit einem Hang für das Okkulte bringt er die alltäglichen oft nicht nachvollziehbaren Handlungen von jungen Partytouristen der Insel mit etwas Mystischem zusammen. Auf die Frage. was diese junge Menschen antreibt, findet er hier eine Antwort. Besetzt mit Laiendarsteller:innen, im 4:3-Format gedreht und mit einem Look, der sich zeitlich schwer greifen lässt, erzählt er seine Geschichte. Der ungewöhnliche Stil und der Plot, welcher durch einen traumähnlichen Off-Kommentar begleitet wird, lösen beim Publikum eine melancholische Stimmung aus. Aber die letzte Szene verankert alles im Hier und Jetzt und birgt die eigentliche Verwunderung über das Verhalten ans Licht. So entstand ein gelungener Kurzfilm von Christian Avilés, der neugierig auf weitere Arbeiten des Regisseurs macht.
Fazit: „Daydreaming So Vividly About Our Spanish Holidays“ ist ein Kurzfilm von Christian Avilés, der eine Erklärung dafür findet, warum junge Menschen auf Mallorca ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen. Die Geschichte ist dabei einerseits etwas abstrus, andererseits überträgt sie die Melancholie und die Schwere, was auch an der gelungenen Inszenierung liegt.
Bewertung: 7,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Daydreaming So Vividly About Our Spanish Holidays“:
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- 73. Internationales Filmfestival Berlin 2023 – Katalog (Programm ‚Berlinale Shorts‘)
- Doreen Kaltenecker, ‚Fünf Fragen an Christian Avilés‘, testkammer.com, 2023
- Berlinale, ‚Christian Avilés on „La herida luminosa“/ interview – Berlinale Shorts‘, berlinale.de, 2023
- Escola Superior de Cinema i Audiovisuals de Catalunya, ‚El corto LA HERIDA LUMINOSA de Escac Films, seleccionado en la Berlinale‘, escac.com, 2023