73. Berlinale 2023

Doreen Kaltenecker
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16.-26.02.2023 / Berlin

© Internationale Filmfestspiele Berlin / Claudia Schramke, Berlin

Festivalbericht: Fünf Tage konnten wir in diesem Jahr die Berlinale besuchen und haben insgesamt 16 Filme in acht verschiedenen Spielstätten gesehen, darunter einige Weltpremieren in Anwesenheit der Filmemacher:innen. Hier sind in Kurzform die Gewinner der Sektionen und unsere Empfehlungen.

Wettbewerb

Die Gewinner: 

Goldener Bär für den Besten Film

On the Adamant“ (OT: „Sur l’Adamant“, 2022) von Nicolas Philibert

Silberner Bär Großer Preis der Jury

Roter Himmel“ (OT: „Afire“, 2023) von Christian Petzold

Silberner Bär Preis der Jury

Bad Living“ (OT: „Mal Viver“, 2023) von João Canijo

Silberner Bär für die Beste Regie

Philippe Garrel für „The Plough“ (OT: „Le grand chariot“, 2023)

Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle

Sofía Otero in „20.000 Species of Bees“ (OT: „20.000 especies de abejas“, 2023) von Estibaliz Urresola Solaguren

Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle

Thea Ehre in „Till the End of the Night“ (OT: „Bis ans Ende der Nacht“, 2023) von Christoph Hochhäusler

Silberner Bär für das Beste Drehbuch

Angela Schanelec für „Music“ (OT: „Music“, 2023) von Angela Schanelec

Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung

Hélène Louvart für die Kamera in „Disco Boy“ (OT: „Disco Boy“, 2023) von Giacomo Abbruzzese

Unsere Empfehlungen:

BlackBerry“ (OT: „BlackBerry“, 2023) von Matt Johnson

Der kanadische Spielfilm erzählt in über zwei Stunden von der Entstehung des Blackberrys und seiner Erfolgsgeschichte, bis Apples iPhone den Markt eroberte. Der Film ist großartig besetzt u.a. mit Jay Baruchel („Das ist das Ende“), Glenn Howerton, Cary Elwes („Die Braut des Prinzen“) und dem Regisseur selbst. 

Kinostart: unbekannt

„Past Lives“ (OT: „Past Lives“, 2022) von Celine Song

Das zarte Melodram, das über drei Zeitebenen hinweg von einer unerfüllten Liebe erzählt, stammt aus der Hand der Regisseurin Celine Song und ist großartig mit Greta Lee, Teo Yoo und John Magaro besetzt. 

Kinostart: unbekannt


Berlinale Special

Unsere Empfehlungen:

Kill Boksoon“ (OT: „Kill Boksoon“, 2023) von Byun Sung-hyun

Der südkoreanische Spielfilm ist ein Action-Thriller zwischen Verspieltheit, Zitierfreude und saftigen Actionszenen, in denen das Blut nur so spritzt. Auch über die Länge von 137 Minuten hinweg bleibt man da gern dabei.

Netflix-Start: 31. März 2023


Panorama

Unsere Empfehlungen:

Silver Haze“ (OT: „Silver Haze“, 2023) von Sacha Polak

Das starke Drama von Sacha Polak erzählt von einer jungen Frau auf der Suche nach Liebe und Genugtuung. Der Film ist atmosphärisch dicht inszeniert und großartig mit Vicky Knight besetzt, deren eigene Biographie die Geschichte mitgeformt hat. 

Kinostart: unbekannt

Stams“ (OT: „Stams“, 2023) von Bernhard Braunstein

Die österreichische Dokumentation berichtet aus dem Schigymnasium Stams und wie junge Menschen sich dort auf eine Profisport-Karriere vorbereiten. Der Regisseur Bernhard Braunstein wählt eine rein beobachtende Position, kommt den Portraitierten dabei sehr nah und findet ausdrucksstarke Bilder. 

Kinostart: unbekannt

The Quiet Migration“ (OT: „Stille Liv“, 2023) von Malene Choi

Das dänische Drama ist eine Coming-of-Age-Geschichte kombiniert mit der Suche nach der eigenen Herkunft. Dafür arbeitet die Regisseurin Malene Choi mit einer Metapher und starken Bildern, die cineastisch groß und realitätsnah zugleich sind. 

Kinostart: unbekannt


Generation Kplus & 14plus

Die Gewinner:

Großer Preis der Generation Kplus Internationalen Jury für den Besten Film

She – Hero“ (OT: „Mimi“, 2023) von Mira Fornay

Großer Preis der Generation 14plus Internationalen Jury für den Besten Film

Hummingbirds“ (OT: „“, 2023) von Silvia Del Carmen Castaños und Estefanía “Beba” Contreras

Unsere Empfehlungen:

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ (ET: „When Will It Be Again Like It Never Was Before“, 2023) von Sonja Heiss

Die Buchadaption von Sonja Heiss erzählt über einen längeren Zeitraum von einer Familie, einem ungewöhnlichen Ort aufzuwachsen, Verlust, Liebe und familiärem Zusammenhalt. Der Film ist großartig mit Darsteller:innen wie Devid Striesow („Ich bin dann mal weg“) und Laura Tonke („Caveman“) besetzt. 

Kinostart: 23. Februar 2023

Kiddo“ (OT: „Kiddo“, 2023) von Zara Dwinger

Der niederländische Kinderfilm erzählt aus der Sicht eines Kindes von einem Roadtrip von Mutter und Tochter. Dabei greift die Regisseurin Zara Dwinger auf eine Optik zurück, die sich an älteren, amerikanischen Filmen orientiert und fand so eine ansprechende Bildsprache für Jung und Alt.

Kinostart: unbekannt


Perspektive Deutsches Kino

Unsere Empfehlungen:

Elaha“ (OT: „Elaha“, 2023) von Milena Aboyan

Der Spielfilm von Milena Aboyan erzählt die Geschichte einer jungen Kurdin in Deutschland, die zwischen antiquierten Regeln, der Liebe zu ihrer Familie und der Kultur gefangen zu sein scheint. Bayan Layla als Hauptdarstellerin ist absolut großartig und bindet das Publikum sofort an die Geschichte von Elaha. 

Kinostart: unbekannt


Forum

Unsere Empfehlungen:

Remembering Every Night“ (OT: „Subete no Yoru wo Omoidasu“, 2022) von Yui Kiyohara

Der japanische Spielfilm ist wie ein Spaziergang an einem schönen Sommertag mit sympathischen Begegnungen, aber auch dem Gefühl von Aufbruch. Die Regisseurin Yui Kiyohara fand dafür eine großartige Bildsprache, die perfekt mit der Musik abgestimmt ist.

Kinostart: unbekannt

geschrieben von Doreen Kaltenecker

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