Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte
(Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm")
Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
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- Acht Fragen an Alison Kuhn (2023) - 27. Mai 2023
- „Watch Me – Sex Sells“ (2023) - 27. Mai 2023
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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2023
Filmkritik: Der deutsche Kurzfilm „Vic“ von Luis Schubert, der u.a. das 23. Landshuter Filmfestival 2023 mit eröffnet hat und auf dem 44. Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 seine Weltpremiere feierte, ist ein gelungener Desktopfilm, der sich mit Deepfakes und Influencer:innen beschäftigt.
An ihrem Geburtstag erhält die Influencerin Vic (Luise Emilie Tschersich) die Nachricht, dass ein Porno mit ihr und dem ihr unbekannten Mike (Marc Schöttner) viral gegangen ist. Sofort setzt sie sich medial zur Wehr und erklärt es schockiert zu einem Deepfake-Angriff.
Der Regisseur Luis Schubert, der zusammen mit Yashi Freitag und Gordon Dohle das Drehbuch schrieb, erzählt in seinem Kurzfilm, der im Zuge des Studiums an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin (DFFB) entstand, von der modernen Netzwelt. Vic ist eine typische Influencerin, die Produkte und einen Lebensstil bewirbt, indem sie mit ihrem scheinbar alltäglichen Leben dauerhaft online ist. Das zweite Thema ist die neue Technologie der Deepfakes, welche es ermöglicht, Gesichter komplett zu entfremden und so Menschen auch falsche Identitäten zu geben. Diese beiden Themen werden hier in einen spannenden 14-minütigen Desktop-Film gepackt. Die Zuschauer:innen sehen nur Vics Desktop- und Smartphone-Oberflächen samt allen Videos, die sie versendet und bekommt. Dabei schöpft der Regisseur die Möglichkeiten wunderbar aus, baut viele Details ein und gibt auch seinen Darsteller:innen einen großen Handlungsspielraum. So ist Schubert ein durch und durch sehenswerter Kurzfilm gelungen, der mit Spannung und seiner Inszenierung wunderbar unterhalten kann.
Fazit: „Vic“ ist ein Kurzfilm des Filmstudenten Luis Schubert. Er erzählt seine Geschichte über Deepfakes als Desktop-Film und schafft es diese spezielle Inszenierungsart perfekt für seine Geschichte auszureizen. So darf man gespannt sein, welche Filme er in der Zukunft auf die Beine stellen wird.
Bewertung: 8,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Vic“:
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- 44. Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 – Katalog (Programm ‚Wettbewerb Kurzfilm‘)
- 23. Landshuter Kurzfilmfestival 2023 – Katalog (Programm ‚Innovation Special‘)
- Doreen Kaltenecker, ‚Sieben Fragen an Luis Schubert‘, testkammer.com, 2023
- Eintrag des Kurzfilms „Vic“ bei der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin
- Eintrag des Kurzfilms „Vic“ auf der Website des Regisseurs Luis Schubert
- Verena Sierra, ‚Vic‘, sr.de, 2023