„The Birthday Party“ (2023)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2023

Filmkritik: Der Kurzfilm „The Birthday Party“ (OT: „Il compleanno di Enrico“) von Francesco Sossai, der auf dem 45. Filmfestival Max Ophüls Preis 2024 seine Deutsche Premiere feierte, ist eine Geschichte aus der eigenen Vergangenheit und lässt nicht nur die 90er Jahre wieder aufleben, sondern auch das Gefühl, Kind zu sein. 

Es ist Dezember 1999 und Francesco (Nicola Cannarella) ist auf dem Weg zu Enrico (Matthias Tormen), der heute Geburtstag hat. Während der Junge die Angst vor dem Millennium-Bug umtreibt, sieht er auch mit Argwohn, wie das Geburtstagskind das Geschenk erhält, was er sich selbst gewünscht hat.

Der in Italien geborene Regisseur und Drehbuchautor Francesco Sossai („Altri Cannibali“ (2021)), der mittlerweile an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) studiert, erzählt hier eine Geschichte aus seiner eigenen Vergangenheit. Dabei spielt die Geschichte des 17-minütigen Kurzfilm nur an einem Tag und ist eine Momentaufnahme der damaligen Zeit und seiner Kindheit. Mit konsequenter Sicht des Kindes erlebt das Publikum den Tag, fühlt, was der Junge fühlt und sieht die Welt aus seiner Sicht. Sossai hat dafür die perfekten Kinderdarsteller gefunden, die auch ohne viele Worte alle Gefühlsregungen auszudrücken wissen. Hinzu kommt das stimmige Zeitkolorit, das aber nicht übertrieben retro ist, sondern dem Film eher den Anstrich verleiht, wirklich in dieser Zeit gedreht worden zu sein. So entstand mit „The Birthday Party“ ein Kurzfilm, in dem Sossai von einer eigenen Erinnerung erzählt und sich durch seine gelungene Perspektive und das tolle Zeitkolorit in die Herzen der Zuschauer:innen spielt.

Fazit: „The Birthday Party“ ist ein Kurzfilm von Francesco Sossai, der in 17 Minuten eine Episode aus der eigenen Kindheit erzählt und dabei gelungen die Zeit, aber auch all die kindlichen Gefühle einfängt.

Bewertung: 7/10

Trailer zum Kurzfilm „The Birthday Party“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

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