„Freak of Nature“ (2024)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Animation / 2024

Filmkritik: Der Animationsfilm „Freak of Nature“ von Alexandra Lermer, der im Programm der 58. Hofer Filmtage 2024 lief, ist ein hoffnungsvoller und herzerwärmender Stop-Motion-Film.

Ein Monster lebt eingesperrt in einem Zirkuskäfig. Weder darf es herauskommen noch kommt jemand vorbei. Doch eines Tages wächst ein kleines Pflänzchen in seinem Käfig, um das er sich fortan kümmert.

Die deutsche Filmemacherin und Illustratorin Alexandra Lermer schließt mit dem acht-minütigen Animationsfilm ihr Studium von Film und Animation, Illustration und Grafikdesign an der Technischen Hochschule Nürnberg ab. Darin erzählt sie eine Geschichte über ein kleines Monster, das in einem antiquiert aussehenden Zirkus gefangen gehalten wird. Ohne zu wissen, wer und was es ist, beginnt es sich nach der Natur zu sehnen, und diese Sehnsucht schlägt Wurzel und gibt dem Geschöpf die Chance, sich zu befreien. Die Metapher auf Menschen, die in sich selbst oder in schädlichen Umständen gefangen sind, ist klar erkennbar. Aber auch ein Appell zur Hinwendung zur Natur und zu einem sorgsamen Umgang mit dieser, kann man in dem Film entdecken. Denn das Monster ist ein Geschöpf der Natur und gehört einfach nicht an diesen kalten Ort der Zivilisation. Die Stop-Motion-Animationen sind sehr stimmig. In ihrem Zentrum steht ein Wesen, das seine Gefühle über die Ohren ausdrückt. Dabei konzentrieren sie sich vor allem auf die Interaktion zwischen ihm und der Pflanze. Abgerundet von dem logischen Verzicht auf Sprache und einem guten Sound-Design entstand so ein Film, der herzerwärmend ist und dafür das fantastische Medium der Stop-Motion-Technik verwendet.

Fazit: „Freak of Nature“ ist ein Animationsfilm und die Abschlussarbeit von Alexandra Lermer, die darin von einem einsamen Wesen erzählt und mit leisen Tönen und schönen Stop-Motion-Bildern eine hoffnungsvolle Botschaft verbreitet.

Bewertung: 8/10

geschrieben von Doreen Kaltenecker

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