„Stranger Things“ (Staffel 1, 2016)

Doreen Kaltenecker
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 © Netflix

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Serienkritik: An manchen Serien kommt man einfach nicht vorbei. Die neue von Netflix produzierte Serie “Stranger Things” (OT: “Stranger Things”, US, ab 2016) ist das beste Beispiel dafür. Diese ist scheinbar in aller Munde und das zu Recht, so dass Netflix bereits eine zweite Staffel ankündigte.

Es geht um die vier Freunde Mike (Finn Wolfhard), Dustin (Gaten Matarazzo), Lucas (Caleb McLaughlin) und Will (Noah Schnapp). Sie leben gemeinsam in der Kleinstadt Hawkins in den 80er Jahren und haben recht nerdige Flausen im Kopf. Als Will eines Abends verschwindet, können seine Freunde es nicht lassen, ihn zu suchen und stoßen dabei auf ein Mädchen, das Zuflucht sucht und mit der Zahl Elf tätowiert ist. Das Mädchen (MillieBobby Brown), was fortan Elfi genannt wird, scheint den Jungs bei ihrer Suche helfen zu können. Auch der Bruder von Will, Jonathan (Charlie Heaton), sowie Mikes Schwester Nancy (Natalia Dyer) begeben sich auf die Suche nach Will und der verschwundenen Freundin Barbara (Shannon Purser). Die Erwachsenen sind ebenfalls nicht untätig, vor allem Wills Mutter Joyce (Winona Ryder) und der Sheriff engagieren sich mit aller Kraft. Zeitgleich stoßen alle Gruppen auf mysteriöse Ereignisse und geheime Militärexperimente und wagen sich immer weiter vor.

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Die acht Folgen der ersten Staffel entführen den Zuschauer in eine bekannte Welt. Es passieren unheimliche Dinge in einer Kleinstadt in den 80er Jahren. Dies kommt jedem über 20-jährigen vertraut vor. Erfunden wurde die Geschichte von den Zwillingsbrüdern Matt und Ross Duffer, die ihre Vorbilder und Idole nicht verhüllen wollen. Die Geschichte ist mit Absicht nicht modern, sondern rückwärts gewandt. Dabei ist sie stets spannend und das Schicksal der Protagonisten bleibt stets von Interesse. Doch erfahrene Film- und Serienschauer können vermutlich nicht mehr überrascht werden, da die Brüder keine neuen Ideen einbringen und den althergebrachten Wegen folgen. Doch wie auffällig die Muster am Anfang noch abgearbeitet werden, stört nur anfänglich sehr, jedoch verfliegt dies Eindruck recht schnell und man kann als Zuschauer den Retrocharme und die Geschichte mehr als genießen. Das liegt zum einen Teil an der liebevollen Ausgestaltung. Der Charme der 80er Jahre ist perfekt eingefangen (auch wenn sich hier und da ein kleiner Fehler einschleicht). Besonders wunderbar ist der eingängige und stimmige Soundtrack, der schon dem Vorspann ein Gefühl von Vorfreude verleiht. Auf der anderen Seite ist das Ensemble fabelhaft zusammengestellt. Die unbekannten Kinder- und Jugenddarsteller füllen ihre Rollen mit Liebe und Authentizität. Unerwähnt sollte auch nicht die Leistung von Winona Ryder bleiben, die man vermutlich noch nie so fertig gesehen hat und die damit Mut zu einer Altersrolle beweist.

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Fazit: Die erste Staffel der neuen Serie “Stranger Things” scheut sich zwar, Neuerungen in das Mystery-Genre einzubringen, kann aber durch ihren Stil, ihren Retrocharme, ihre Musik, mit ihrer Spannung und den sehr guten Darsteller vollends überzeugen, so dass der Zuschauer vergessen kann, dass er alles irgendwie schon mal gesehen hat.

Bewertung: 5/5

geschrieben von Doreen Matthei

Quelle: Wikipedia Stranger Things


Die Serie “Stranger Things” in der Testkammer:

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