Serienkritik: Die ‚Apple TV+‘-Serie „Physical“ von Annie Weisman schaut in den zehn Folgen der ersten Staffel hinter die Kulissen des Fitness-Kultes der 80er Jahre und ist gleichzeitig das eindringliche Portrait einer Frau, die unter extremen Selbsthass leidet.
80er
„GLOW“ (Staffel 3, 2019)
„Glow“ (Staffel 2, 2019)
Serienkritik: Mit der ersten Staffel der amerikanischen Serie „Glow“ schafften es die Serienmacher das Wrestling aus seiner Nische zu befreien und ein breites Publikum mit ihrer Geschichte zu begeistern. In der zweiten Staffel, veröffentlicht 2019, geht es genau da weiter, wo es in der ersten aufgehört hat und die großartigen Frauen des Wrestlings bekommen endlich ihre Sendezeit.
„GLOW“ (Staffel 1, 2017)
Serienkritik: Das Fernsehen blickt auf eine lange Wrestling-Tradition zurück. In den 80er Jahren wurde diese Sportart, die gefakte Showkämpfe liefert, durch Hulk Logan etwas aus dem Nischenbereich geholt. Auch der Film „The Wrestler – Ruhm, Liebe, Schmerz“ (2008) mit Mickey Rourke in der Hauptrolle bot einen anderen Blick auf diese obskure Sportart, die sich aber immer einer treuen Fangemeinde sicher sein kann. Die Netflix-Serie „GLOW“ schafft es erfolgreich mit ihren zehn Folgen in der ersten Staffel auch das Interesse von Nicht-Fans dafür zu wecken, denn der Sport steht hier glücklicherweise nicht im Vordergrund.
“Kung Fury” (2015)
Kurzfilm / Schweden / Fiktion / 2015
Filmkritik: In der Trash-Nacht der 27. Bamberger Kurzfilmtage 2017 lief der wohl trashigste Film aller Zeiten: “Kung Fury”. Der per Crowdfunding produzierte Film bietet alles auf, was man von einem 80er Jahre-Spektakel erwartet und zudem noch mehr, womit man nie gerechnet hätte.
“Portal to Hell!!!” (2015)
Kurzfilm / Kanada / Fiktion / 2015
Filmkritik: Gleich auf zwei Festivals, den 27. Bamberger Kurzfilmtagen 2017 und dem 18. Landshuter Kurzfilmfestival konnte der amüsante Kurzfilm “Portal to Hell!!!” für gute Laune im Publikum sorgen. Weiterlesen
“Stranger Things” (Staffel 2, 2017)

© Netflix
Serienkritik: Bereits die erste Staffel (2016) der amerikanischen Netflix-Serie “Stranger Things” überzeugte mit ihrer fantastischen Mischung aus 80er-Jahre-Retro-Charme, einer spannenden Geschichte und wunderbaren Charakteren und erhielt damit international viel Anerkennung. Auch die zweite Staffel wurde mit der gleichen Euphorie aufgenommen, wie ihr Vorgänger, so dass bereits weitere Fortsetzungen bis zur vierten Staffel angekündigt wurden. Weiterlesen
“Stranger Things” (Serie, Staffel 1, 2016)
Serienkritik: An manchen Serien kommt man einfach nicht vorbei. Die neue von Netflix produzierte Serie “Stranger Things” (OT: “Stranger Things”, US, ab 2016) ist das beste Beispiel dafür. Diese ist scheinbar in aller Munde und das zu Recht, so dass Netflix bereits eine zweite Staffel ankündigte.
“Taxi” (2015)
Filmkritik: Bereits bevor der Roman “Taxi” im Jahr 2008 von Karen Duve beendet wurde, wurde die Regisseurin Kerstin Ahlrichs auf die Schriftstellerin aufmerksam und nahm zu ihr Kontakt auf. Zusammen entwickelten sie die Idee zu einer Verfilmung. Dabei übernahm Duve selbst das Schreiben des Drehbuchs, welches allein sechs Jahre dauerte. Endlich kam nun der Film “Taxi” (AT: “Taxi – nach dem Roman von Karen Duve”, Deutschland, 2015) mit den beiden Schauspielergrößen Rosalie Thomass und Peter Dinklage in die Kinos.
“Taxi” von Karen Duve (2008)
Buchkritik: 2008 erschien der Roman “Taxi” der deutschen Schriftstellerin Karen Duve (*1961). Er erzählt von der jungen Taxifahrerin Alexandra Herwig, die aus einer Laune heraus 1984 in Hamburg anfängt Taxi zu fahren. Anfänglich berauscht von der Nacht, dem Geld und der Freiheit entwickelt die Figur immer mehr Depressionen und Widerstand gegen diese Arbeit. Man verfolgt das Schicksal der Heldin über sechs Jahre lang und ist dabei, wenn sie Höhen und Tiefen erlebt oder Schwierigkeiten in der Liebe hat. Duve, die selbst 13 Jahre lang Taxifahrerin in Hamburg war, hat bereits vor ihrem Debütroman “Regenroman” (1999) ein 800-seitiges Manuskript verfasst, das vom Taxifahren handelt. Der nun verlegte ca. 300-seitige Roman “Taxi” bietet vieles, was man von einem guten Roman erwartet: Eine außergewöhnliche Heldin, interessante Nebenfiguren, eine unorthodoxe Liebesgeschichte und einen Einblick in eine eher unbekannte Welt. Gespickt ist das alles mit gutem Humor und ansprechenden (Lebens-)Weisheiten. Die Entwicklung, welche die Geschichte zeichnet, lässt nie an Spannung nach. Sie verändert Stück für Stück die Tonlage und entwirft so ein treffsicheres Gesellschaftsporträt, was die Gefühle vieler Platzsuchender der damaligen und der heutigen Zeit trifft. Die veränderte Stimmung ist aber auch das Manko des Buches: Nicht jeder mag sich mit dem Wechsel vom beschwingten zum gedrückten Ton anfreunden. Doch im Gesamten verdient dieses Buch eine definitve Empfehlung.
Bewertung: 4/5
Quellen: